Bundestagswahl 2017

Die Koalitionsspitzen können sich nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl einigen. Am Sonntag wollen Merkel, Gabriel und Seehofer einen neuen Versuch starten. Ein Vorschlag der SPD erhitzt besonders die Gemüter.

Erstmals seit 15 Jahren reist die amtierende CDU-Chefin nicht zum Parteitag der Schwesterpartei. Das sei die "bessere Variante", meint die CSU und verweist auf die Differenzen bei der Obergrenze für Flüchtlinge.

Bei ihrem Parteitag kommende Woche will die CSU deutlich Stellung gegen den "politischen Islam" beziehen. Von einer Auseinandersetzung könne Deutschland profitieren, heißt es in einem Leitantrag. Auch gegen die Linke wird gewettert.

Mit ganzen Armeen von falschen Facebook- und Twitteraccounts versuchen Donald Trump und Hillary Clinton Wähler zu beeinflussen. In Deutschland gilt ein Nichtangriffspakt - womöglich jedoch nur auf Zeit, sagt Social-Bot-Experte Simon Hegelich im n-tv.de-Interview.

Noch ist nichts entschieden. Doch es könnte sein, dass es bei der Bundestagswahl 2017 zu einem Duell zwischen CDU-Chefin Merkel und SPD-Chef Gabriel kommt. Der Stern-RTL-Wahltrend zeigt: Die Chancen des Vizekanzlers auf einen Sieg werden kleiner.

Wenn die SPD eine weitere Amtszeit Angela Merkels verhindern und keine Große Koalition eingehen will, braucht es Alternativen. Da kommt nur Rot-Rot-Grün in Frage – doch jetzt zeigt sich, wie tief die Gräben sind.

Bettina Kudla macht mit Tweets über eine "Umvolkung" bundesweit Schlagzeilen - das kostet die CDU-Abgeordnete nun die erneute Direktkandidatur für ihren bisherigen Sitz im Bundestag. In ihrem Wahlkreis Leipzig geht ein anderer Kandidat ins Rennen.

Auf dem CDU-Parteitag in Wittenburg mahnt die Kanzlerin zu mehr Traditionsbewusstsein bei den Christdemokraten - und bringt ein kurioses Beispiel: Den Sorgen vorm Islam und der AfD könne man laut Merkel auch mit Weihnachtsliedern und Blockflöte begegnen.

In der Union herrschte zuletzt eine äußerst gereizte Stimmung. Nur langsam nähern sich die Schwesterparteien wieder an. Entgegen früherer Drohungen, 2017 einen eigenen Kandidaten aufzustellen, gibt es nun sogar Unterstützung für Kanzlerin Merkel.

Dem Bundestag gehören üblicherweise 598 Abgeordnete an, mit Überhangmandaten sind es aktuell 630. Ziehen bei der nächsten Wahl auch AfD und FDP ins Parlament ein, könnten es noch einmal deutlich mehr werden - zu Lasten der Steuerzahler.