Bundeszentralamt für Steuern

Deutschland hat ein Problem. Eigentlich würde die Bundesregierung seinen Bürgerinnen und Bürgern in der Energiekrise gerne Geld überweisen. Doch das ist gar nicht so einfach. Laut Finanzminister Lindner könnte es 18 Monate dauern, die Konto- und Steuerdaten aller Deutschen zusammenzuführen. Von Sebastian Schneider

Durch den Ukraine-Krieg kommen auf Deutschland höhere Mehrausgaben in vielen Bereichen zu. Diese könnten durch Steuererhöhungen gedeckt werden, fordern Politiker. Finanzminister Lindner erteilt dem Vorhaben jedoch eine Absage.

Die Inflationsrate in Deutschland steigt und entsprechend auch die Preise in der Stromversorgung. Wirtschaftsminister Habeck will die Steuern in diesem Bereich jedoch nicht senken. Um ärmere Menschen zu entlasten, sollen andere Mittel genutzt werden.

Internationale Konzerne müssen künftig dort Steuern zahlen, wo sie ihr Geld verdienen. Deutschland wird das laut einer Studie bis zu eine Milliarde Euro mehr in die Kassen spülen. Acht deutsche Unternehmen sind betroffen.

Im Kampf gegen Steuerbetrug kauft Finanzminister Scholz erstmals brisante Daten von einem anonymen Informanten aus Dubai. Es geht um Vermögen und Immobilien im Steuerparadies - auch Tausende Deutsche sind betroffen. Für einige könnte das nun strafrechtliche Konsequenzen haben.

Frankreich hat sie, Deutschland nicht: Nun will auch Kanada eine Digitalsteuer einführen und erhoffst sich so Milliardeneinnahmen. Oberstes Ziel bleibe aber die Einführung einer weltweiten Abgabe, heißt es aus Ottawa.

An Internetkonzernen wie Google und Facebook beißen sich Finanzverwaltungen vieler Länder die Zähne aus. Bayern jedoch will nun einen Trick gefunden haben, Steuern für in Deutschland erzielte Umsätze einzutreiben. Die Praxis hat jedoch Nebenwirkungen. Von Max Borowski

Mithilfe von Daten aus Irland wollen die deutschen Steuerbehörden möglicherweise illegalen Vermietern auf die Schliche kommen, die Wohnungen über die Plattform Airbnb anbieten. Ertappten Steuersündern drohen hohe Strafen.

Nach Schätzungen des Bundesfinanzministeriums fallen immer mehr Bürger unter den Spitzensteuersatz. Weil die Steuertarife bei kräftigen Lohnsteigerungen nicht dementsprechend angepasst werden, sind auch immer mehr Normalverdiener betroffen.

Viele Nutzer erhalten aktuell E-Mails, in denen ihnen das Bundeszentralamt für Steuern mitteilt, sie hätten Anspruch auf eine Rückerstattung. Die Nachrichten sehen vielleicht echt aus, sind aber gefährliche Fallen von Betrügern.

Zinsen, Dividenden und Kursgewinne sollen demnach steuerlich wie Einnahmen aus Lohn und Gehalt behandelt werden. Meint SPD-Chef Gabriel. Also mit Abzügen von bis zu 45 Prozent. Von Axel Witte

Ehepaare, die den Splittingtarif nutzen, sollten einen Blick auf die letzte Lohnabrechnung werfen. Wegen eines technischen Fehlers sind einige von ihnen in eine falsche Steuerklasse gerutscht. Fällt der Irrtum nicht auf, gibt es dauerhaft zu wenig Geld.

Viele alte Freistellungsaufträge gelten im nächsten Jahr nicht mehr, weil den Banken eine wichtige Information fehlt. Wer seine Kapitalgewinne vorm Finanzamt sichern will, sollte jetzt aktiv werden.

Kirchensteuerpflichtige haben es jetzt einfacher. Die Steuerabführung auf Kapitalerträge ist automatisiert worden. Wem das nicht gefällt, der kann innerhalb einer Frist einen Sperrvermerk beantragen. Wie das geht, erfährt man hier.

Alle vier Monate ruft das Jobcenter bei verschiedenen Trägern Daten von Hartz-IV-Beziehern ab, um zu prüfen, ob doch noch irgendwo Einnahmen sprudeln. Ein Betroffener hält die Routinekontrolle für unverhältnismäßig.

Nicht nur die Steuerfahndung darf sich Auskunft über persönliche Kontoinformationen geben lassen, sondern auch Jobcenter und Gerichtsvollzieher. Die Zahl der Kontoabfragen hat sich mehr als verdoppelt. Ein gefährlicher Trend, warnen Datenschützer.