DFB-Frauen

Österreichs Fußball-Idol Hans Krankl erinnert vor dem Nachbarschaftsduell im EM-Viertelfinale der Frauen gegen Deutschland an den legendären Triumph bei der WM 1978. Nun hätten die Frauen in Brentford die Chance, Geschichte zu schreiben. "Ganz Österreich fiebert mit ihnen mit."

Sein eigenes Karriereende liegt erst drei Jahre zurück, jetzt ist der Ex-Augsburger Jan-Ingwer Callsen-Bracker als Betreuer bei der Fußball-Europameisterschaft dabei. Die DFB-Frauen lernen ihn als ungewöhnlichen Problemlöser kennen. Klara Bühl schwärmt in höchsten Tönen.

Mit einer makellosen Vorrundenbilanz gehen die DFB-Frauen ins EM-Viertelfinale gegen Österreich. Dort gibt es ein Wiedersehen mit Bekannten - und die sind wild entschlossen, dem Rekord-Europameister ein Bein zu stellen. Alexandra Popp erwartet Gegnerinnen, die bis zur Erschöpfung kämpfen.

Eine Stürmerin, die im DFB-Team als Rechtsverteidigerin spielt - und ihr erstes Tor erzielt. Dazu eine 22-Jährige, die ihre neue Position erst "schockt" - und die dann ebenfalls trifft. Das abschließende EM-Gruppenspiel gegen Finnland bietet Spielzeit für die zweite Reihe. Und liefert besondere Geschichten. Von Anja Rau

Im letzten Gruppenspiel der Fußball-Europameisterschaft in England kann Bundestrainerin Voss-Tecklenburg experimentieren. Der souveräne Erfolg gegen Finnland wird zum Debütantinnenball in Milton Keynes. Kapitänin Popp trifft schon wieder. Mit dem Kopf. Deutschland steht jetzt bei fünf Kopfballtreffern.

Die Finninnen sind bei der Fußball-Europameisterschaft vorzeitig ausgeschieden, das Viertelfinale ist für sie trotz des noch ausstehenden Spiels gegen Deutschland unerreichbar. Das kommt manchen wohl ganz gelegen, meint es doch einen früheren Abschied von der Trainerin. Ihre frühere Assistentin bezeichnet sie als Despotin.

Österreich steht im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft der Frauen. Das Austria-Team gewinnt am letzten Spieltag der Vorrunde bei enttäuschenden Norwegerinnen. Für die DFB-Frauen kommt es damit zum Nachbarschaftsduell.

Die Nationalspielerinnen könnten ein veritables Team bei der Universiade stellen, denn neben dem Fußball bringen sie auch noch Zeit für ihre Weiterbildung auf. Viele studieren, eine schreibt sogar ihre Doktorarbeit in Neuropsychologie. Was Spaß und Abwechslung bringt, hat einen ernsten Hintergrund.