Fußball

Hrubresch: "Werden gewinnen" DFB-Frauen wollen den "Lärm" mit Toren ersticken

Interims-Bundestrainer Hrubesch weiß, wo in Island das Tor steht.

Interims-Bundestrainer Hrubesch weiß, wo in Island das Tor steht.

(Foto: picture alliance/dpa)

Horst Hrubesch peilt auf Island voller Überzeugung den nächsten Pflichtsieg für Olympia an. Schon einmal gelang ihm als Interimstrainer dort ein wichtiger Sieg mit den DFB-Frauen. Dabei soll auch die Unruhe rund um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nicht stören.

Trotz klirrender Kälte wurde Horst Hrubesch und seinem DFB-Team bei der Rückkehr nach Reykjavik warm ums Herz. An Island hat der Interims-Bundestrainer seit seiner ersten Rettungsmission 2018 beste Erinnerungen. Und die dienen den deutschen Fußballerinnen als Mutmacher für den nächsten heißen Tanz auf der Vulkaninsel.

"Ich erinnere mich gerne daran zurück", schwärmte Svenja Huth, im Showdown der WM-Qualifikation damals mit einem Doppelpack zum 2:0 auf Island die gefeierte Heldin. Am Dienstag (20.00 Uhr/zdfsport.de und im ntv.de-Liveticker) steht nun Olympia auf dem Spiel, doch der so sturmerprobte Hrubesch ("Island können wir!") strahlte vor der Nations-League-Partie im Nationalstadion Laugardalsvöllur nichts als Zuversicht aus: "Mit unserer Qualität werden wir es gewinnen." Was es braucht? "Tore, Tore, Tore!"

Für den Traum von Paris 2024 zählen eben nur Siege. Wie schon beim anfangs zähen 5:1 gegen Wales am Freitag muss daher der ganze "Lärm" (Huth) um Martina Voss-Tecklenburg für den nächsten Schritt aus der Krise ausgeblendet werden. Denn Dänemark (Hinspiel 0:2) liegt weiter drei Punkte vor den Vize-Europameisterinnen. Nur als Gruppensieger hat die DFB-Auswahl weiter Chancen auf ein Olympiaticket.

Hrubesch muss umstellen

Das bedeutet: Bis zum "Endspiel" gegen die Däninnen am 1. Dezember in Rostock muss das nervenaufreibende "MVT"-Thema so zügig wie möglich vom Tisch. Offenbar in dieser Woche könnte der Deutsche Fußball-Bund endlich die Gespräche mit der Bundestrainerin a.D. über eine Vertragsauflösung beginnen.

Für Klarheit auf dem Platz sollen die Spielerinnen sorgen, trotz der ungemütlichen Lage und frostigen Temperaturen um den Gefrierpunkt. "Wir müssen noch eine Schippe drauflegen. Wir hatten gegen Wales 35 Torschüsse, 20 Ecken. Da sind fünf Tore eindeutig zu wenig", äußerte sich Lena Lattwein selbstkritisch. Die "letzte Konsequenz" müsse her, mahnte die Mittelfeldspielerin vom VfL Wolfsburg.

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Denn von den Isländerinnen ist beim Heimspiel sicherlich weit mehr Gegenwehr zu erwarten als beim 4:0 des DFB-Teams vergangenen Monat in Bochum. Das bewies nicht zuletzt das knappe 0:1 des Weltranglisten-14. gegen Dänemark am Freitag in Reykjavik. Gegen die isländische Abwehr um Bayern Münchens Glodis Viggosdottir soll deren Vereinskollegin Lea Schüller wieder die nötige Durchschlagskraft für das deutsche Team entwickeln.

In Abwesenheit von Kapitänin Alexandra Popp (muskuläre Probleme) ist die kopfball- und laufstarke Stürmerin gesetzt. In Sinsheim gegen Wales gelang der 25-Jährigen ein Doppelpack, ihre Quote von 35 Treffern in 53 Länderspielen spricht für sich. Doch der 72-jährige Hrubesch muss auch umstellen, ausgerechnet in der immer noch anfälligen Abwehr. In der Innenverteidigung fehlt die erfahrene Marina Hegering aufgrund von Achillessehnenproblemen. Gegen Wales kam für sie in der Schlussphase Sara Doorsoun ins Spiel, auch die nachnominierte Sophia Kleinherne (beide Eintracht Frankfurt) wäre eine Option.

Quelle: ntv.de, ses/sid

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