Fußball

"Ballast von ihr abgefallen" Ehemann spricht über Voss-Tecklenburgs Aus beim DFB

Das Paar steht die Querelen gemeinsam durch.

Das Paar steht die Querelen gemeinsam durch.

(Foto: picture alliance / Fotostand)

Knapp fünf Jahre lang ist Martina Voss-Tecklenburg als Bundestrainerin beim DFB im Amt. Ihre Zeit endet mit dem WM-Debakel und großen Querelen auf unschöne Art. Jetzt müsse sie erst einmal zur Ruhe kommen, sagt ihr Ehemann.

Der Ehemann von Martina Voss-Tecklenburg geht davon aus, dass die 55-Jährige nach ihrem Aus als Fußball-Bundestrainerin zunächst eine Pause einlegen wird. "Ich denke, Martina wird jetzt auch erst einmal zur Ruhe kommen wollen", sagte Hermann Tecklenburg der "Bild". Zur am Samstag vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verkündeten Trennung sagte er: "Sie geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge." Einerseits habe Voss-Tecklenburg ihr Leben lang immer Bundestrainerin sein wollen, "auf der anderen Seite ist sie froh, dass das Problem gelöst wurde. Ein Ballast ist von ihr abgefallen."

Voss-Tecklenburg hatte das Amt im November 2018 angetreten, ihr Vertrag hatte ursprünglich noch eine Laufzeit bis zum Sommer 2025. Dieser wurde am Samstag aufgelöst. Die Hängepartie um die Anfang September krank gemeldete Voss-Tecklenburg hatte in den vergangenen Wochen für viel Unruhe im Umfeld des Nationalteams gesorgt. Vor den beiden Siegen zuletzt gegen Wales (5:1) und in Island (2:0) hatte der DFB Horst Hrubesch als Interimscoach eingesetzt.

Für den 72-Jährigen war die Vertragsauflösung seiner Vorgängerin kein großes Thema: "Ich habe im Vorfeld gesagt, dass mich das eigentlich nicht interessiert, weil ich es interimsmäßig mache", sagte Hrubesch am Rande des Spitzenspiels zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg in der Frauen-Bundesliga im ZDF. Auf die Frage, ob man den Begriff "Interim" beim Trainer nun streichen könne: "Man kann alles streichen." Er betonte aber auch, dass er mit dem DFB über die Nations-League-Spiele hinaus, in denen es um die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 geht, "überhaupt noch nicht gesprochen" habe. "Für mich ging's darum, mit den Mädels diesen Traum zu erfüllen."

"Als Team ein Stück weit belastet"

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Die Spielerinnen reagierten derweil erleichtert, dass das Dauerthema ein Ende hat. "Für mich ist das Wichtigste, dass es ihr wieder gut geht, dass sie sich erholt. Es war der richtige Schritt, dass sie sich um ihre Gesundheit kümmert", sagte Linda Dallmann vom FC Bayern. Die Mittelfeldspielerin wurde von Voss-Tecklenburg nach eigenen Angaben schon als Zehnjährige in der Niederrheinauswahl betreut. Beide kennen sich daher sehr gut. "Dieses ganze Hin und Her war ein Thema, das uns als Team ein Stück weit belastet hat", weil immer wieder Diskussionen aufgekommen seien "und wir als Team natürlich klare Entscheidungen haben wollen, auch mit Blick auf Olympia", räumte Dallmann ein.

Die Wolfsburgerin Svenja Huth sagte zu dem Thema: "Für uns Spielerinnen war es wichtig, dass zeitnah eine Entscheidung getroffen wurde." Genauso bewertete auch Klara Bühl vom FC Bayern die Situation. "Für uns war es wichtig, dass eine Entscheidung fällt. Wir können jetzt nach vorne schauen. Mit Horst (Hrubesch) haben wir einen super Übergangstrainer."

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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