DOSB

Offiziell ist Claudia Pechstein rehabilitiert, doch auch nach Jahren des Prozessierens haftet der Makel ihrer Dopingsperre weiter an der Ausnahme-Athletin. Und so spaltet die Frage die Gemüter, ob sie die deutsche Fahne in die Olympische Arena tragen soll.

Nächste Hiobsbotschaft für den Deutschen Skiverband: Heidi Zacher fällt für die Olympischen Spiele in Südkorea aus. Sie ist eine von nun sechs Athleten, die sich in der Vorbereitung das Kreuzband reißen. Der Verband ringt um Fassung.

Keine russische Mannschaft, keine russische Hymne und keine russische Flagge: Das IOC suspendiert Russlands Olympia-Komitee wegen des staatlichen Dopingskandals und schließt das Land von den Winterspielen 2018 aus. Die Reaktionen darauf sind eher gemischt.

• Härte und Hintertürchen Bachs IOC wirft Russland raus, aber …

Im russischen Staatsdopingskandal tut das IOC nun doch, was es bislang gescheut hat: Es zieht Konsequenzen und sorgt mit Russlands Olympia-Ausschluss für ein Novum. Was nach klarer Botschaft und historischer Härte klingt, lässt Hintertürchen offen. Von Christoph Wolf

Der Ehrliche darf im Sport nicht länger Dumme sein, stellt DOSB-Boss Hörmann klar. Auch Bundesinnenminister de Maizière erwartet vom IOC eine harte Strafe mit Abschreckungspotenzial für Russlands Staatsdoping. Das russische Leugnen sei ein typischer Reflex.

In 100 Tagen sollen in Pyeongchang die Winterspiele beginnen. Wohl selten in der olympischen Geschichte hat es (sport)politisch in der Welt dermaßen gebrodelt. Die Briten planen schon mal ihre Flucht, andere Nationen denken an Verzicht, der DOSB wiegelt ab.

Olympische Spiele bedeuten für den Veranstalter vor allem eins: Die Lizenz zum Gelddrucken. Indem Athleten verboten wird, eigene Partner zu bewerben, kassiert das Olympische Komitee von wenigen Großsponsoren ab. Nun ermittelt das Bundeskartellamt.