Europa

Bei den türkischen Parlamentswahlen im Juni stimmen in der kurdischen Stadt Diyarbakır 80 Prozent der Wähler für die prokurdische Partei HDP. Die Hoffnung war groß. Doch das ist vorbei. Von Nadja Kriewald, Diyarbakır

Empathie und Menschlichkeit sollten keine Grenzen haben. Die bittere Erkenntnis aber lautet: Humanität wird von faktischen Grenzen Einhalt geboten. Das Wünschenswerte ist mit dem Machbaren auf Dauer nicht in Einklang zu bringen. Ein Kommentar von Thomas Schmoll

Die Affäre um manipulierte Diesel-Abgaswerte bei VW trübt im September die Freude am Autokaufen nicht. In der EU wächst der Automarkt zum 25. Mal in Folge. Hohe Wachstumsraten sind an der europäischen Peripherie zu verzeichnen.

• Weil streicht Südafrika-Reise VW-Skandal zwingt zum Bleiben
• Der Fall Volkswagen Chancen und Risiken von Aktionärsklagen

Hamburg ist stolz auf sein Finanzkonzept für die Olympischen Spiele 2024, doch der Bund lehnt die von der Stadt gewünschte Kostenbeteiligung offenbar ab.

Ein afghanische Flüchtling will die Grenze von der Türkei zu Bulgarien überqueren. Eine Erlaubnis hat er dafür nicht. Die Grenzwachen fordern ihn und rund 50 andere Flüchtlinge auf, stehenzubleiben. Dann fällt ein Schuss.

Eigentlich wollte Niedersachsens Ministerpräsident Weil nach Südafrika reisen, um dort die Partnerschaft mit Mandelas armer Heimatregion zu feiern. Doch er sagt wegen des VW-Skandals ab. Und im dortigen großen VW-Werk macht man sich Sorgen.

• Der Fall Volkswagen Chancen und Risiken von Aktionärsklagen

In der Flüchtlingskrise arbeiten die EU und die Türkei enger zusammen. Ziel sei, die Flüchtlingsströme in die EU "effizient" zu bremsen, sagt Kommissionspräsident Juncker. Kanzlerin Merkel reist am Sonntag zu Gesprächen in die Türkei.

• Pressestimmen "Es gibt immer eine Alternative"
• Neuer Ton in Flüchtlingsfragen Seehofer schaltet auf seriös

Deutschland kämpft mit einem Flüchtlingsansturm. Die Angst, dass unter den Migranten auch Terroristen sind, wächst. Ein guter Zeitpunkt für die Regierung, die Vorratsdatenspeicherung durch den Bundestag zu bringen. Warnungen vor Missbrauch perlen ab.

Ab 1. Januar sitzen im UN-Sicherheitsrat fünf neue Länder. Eines der neuen nicht-ständigen Mitglieder geht bereits vor Antritt auf Konfrontationskurs mit Russland. Wird das die Handlungsfähigkeit des Gremiums beeinträchtigen?

Die Türkei ist bereit, weiter Flüchtlinge zu beherbergen und von Europa fernzuhalten. Doch das knüpft die Regierung in Ankara an eine hohe Geldforderung. Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auch so schon genug zu bereden.