Europa

In einer Woche sterben mehr als 1000 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer. Eine naheliegender Vorschlag ist allerdings heftig umstritten: die Einrichtung von Asylzentren in Nordafrika. Von Issio Ehrich

• Untergang vor Rhodos Flüchtlingsschiff kracht gegen Felsen
• Bilderserie Flüchtlinge - abgezockt, eingepfercht, verschollen

Vor einem Strand der griechischen Touristeninsel Rhodos zerschellt ein Flüchtlingsschiff und sinkt. Die Passagiere klammern sich an Bootsteile, um auf diesen an Land gespült zu werden. Kanzlerin Merkel will dem Drama nicht länger tatenlos zusehen.

Immer wieder sterben Menschen auf der Flucht nach Europa. Die Grünen-Europaabgeordnete Ska Keller übt heftige Kritik an Bundesinnenminister Thomas de Maizière - und macht Vorschläge, wie sich solche Tragödien verhindern ließen.

Schon wieder gerät ein Flüchtlingsschiff in Seenot. Offenbar sind Hunderte Menschen an Bord, mindestens 20 Menschen sollen bereits tot sein. Auch an der Küste der griechischen Insel Rhodos zerschellt ein weiteres Flüchtlingsschiff.

Lange haderte die Koalition damit, die Ermordung von 1,5 Millionen Armeniern durch das Osmanische Reich im Ersten Weltkrieg als "Völkermord" zu bezeichnen. Nun einigen sich CDU und SPD auf einen gemeinsamen Wortlaut, der das V-Wort ausspricht.

Die Hoffnung war vergeblich. Rettungskräfte finden nach dem Untergang des Flüchtlingsschiffs im Mittelmeer weder Überlebende noch Tote. Und noch wird gerätselt: Wie viele Menschen passten auf das 20 Meter lange Schiff?

Nach der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer verfällt die EU in Aktionismus. Nach ihrer langen Untätigkeit ist das überfällig. Doch die plötzliche Aktivität kaschiert auch den Umstand, dass sich solche Katastrophen nicht verhindern lassen. Ein Kommentar von Andreas Theyssen

Der Bundestag will nicht darauf verzichten, den Völkermord an den Armeniern als solchen zu bezeichnen. Wer das für eine moralisch saubere Position hält, liegt gründlich daneben. Ein Kommentar von Hubertus Volmer

• Osmanischer Genozid an Armeniern Koalition einigt sich auf Begriff "Völkermord"

Spitzenpolitiker der rechtsextremistischen Partei Goldene Morgenröte stehen in Griechenland vor Gericht. Die meisten Angeklagten erscheinen gar nicht erst - sie verpassen nicht viel. Nach zwei Stunden wird der Prozess vertagt. Grund ist eine Lappalie.

Wenn ein Schiff in Seenot gerät, müssen andere Schiffe zu Hilfe kommen. Die Schlepper wissen das und steuern Flüchtlingsboote absichtlich in Handelsschiffwege - und stellen Kapitäne und Reeder vor riesige Probleme.