Flüchtlingslager

Die Zahl der Flüchtlinge in Europa steigt sprunghaft an. Die Grenzschützer zählen im Juli so viele Flüchtlinge wie noch nie. Und schon jetzt sind es in diesem Jahr mehr, als im gesamten Vorjahr. Paris, London und Budapest ziehen neue Konsequenzen.

• Flüchtlingszahl auf Rekordhoch "Migration macht Deutschland weltoffen"

Eine mazedonische Kleinstadt reiht sich unfreiwillig in die Liste von Flüchtlingsbrennpunkten ein. Am Bahnhof von Gevgelija herrschen chaotische Zustände. Massen von Flüchtlingen wollen von hier aus weiter Richtung Ungarn, denn dort soll bald ein Grenzzaun stehen.

Die "Eleftherios Venizelos" soll helfen, das Flüchtlingschaos von Kos zu beenden: An Bord der Fähre werden die Neuankömmlinge registriert - die Voraussetzung für die Weiterreise von der Insel. Doch schon zum Start des neuen Prozederes gibt es Ärger.

Flüchtlinge müssen im Freien schlafen, Männer und Frauen zusammen duschen, und medizinische Betreuung existiert so gut wie gar nicht. Die Situation in Traiskirchen ist offenbar "katastrophal". Amnesty fordert Österreich auf, sofort zu handeln.

Krieg, Tod und Verderben zwingen Menschen aus allen Teilen der Welt zur Flucht. Innenminister de Maizière prognostiziert: Die bisher erwartete Zahl an Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, wird stark unterschätzt.

Die Kommunen ächzen unter den Kosten für die Unterbringung - für die Wirtschaft sind Flüchtlinge dagegen ein lukratives Geschäft. Die Nachfrage für Container, Zelte und Co. ist so groß, dass mitunter auf öffentliche Ausschreibungen verzichtet wird.

Die Staaten Südosteuropas geraten angesichts des Flüchtlingsstroms zunehmend in Bedrängnis. In Serbien plant die EU nun nach Auskunft eines serbischen Spitzenpolitikers die Errichtung eines gigantischen Flüchtlingszentrums.

• Fakten und Vorurteile Woher kommen all die Flüchtlinge?

Mehr als 220.000 Flüchtlinge kommen seit Jahresbeginn übers Mittelmeer. Griechenland ist damit restlos überfordert, die Zustände für Flüchtlinge sind katastrophal. Geld aus Brüssel soll auch nach Spanien und Italien fließen.

Sportstätten, Werkplätze und eine Näherei - Til Schweiger plant ein Vorzeige-Flüchtlingsheim im Harz. Doch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist alles andere als euphorisch - und fordert den Schauspieler zur Kooperation auf.

Derzeit finden so viele Menschen wie nie zuvor den Weg nach Europa. Während die Wirtschaft im Zustrom vor allem Chancen sieht, warnen andere vor Überfremdung. Die deutsche Presse nimmt die Politik in die Pflicht.