Flüchtlingslager

Den EU-Staaten gelingt es wieder nicht, sich im Streit um die Zuweisung von Flüchtlingen zu einigen. Trotzdem soll jetzt die auf zwei Jahre angelegte Verteilung beginnen. Fehlende Zusagen sollen im Oktober und November erneut ausgehandelt werden.

Für Realityformate müssen sich Kandidaten oft fiese Dinge antun lassen. Ein australischer Sender treibt das Konzept aber auf die Spitze. Gedreht wird in Syrien - nur wenige Hundert Meter entfernt von Kämpfern des Islamischen Staates.

Horst Seehofer kündigt eine härtere Gangart im Umgang mit Flüchtlingen an. Zwar will er differenzieren, plant aber abschreckende Maßnahmen gegen "massenhaften Missbrauch".

Ein vier Meter hoher Grenzzaun ist bereits im Bau. Doch Ungarns rechte Regierung will auch den Flüchtlingen das Leben erschweren, die es bereits ins Land geschafft haben. Sie sollen in die Peripherie abgeschoben werden, um die Stadtbevölkerung "nicht zu stören".

Italien muss vorerst weiter tausende Mittelmeer-Flüchtlinge aufnehmen. Die EU-Länder sind sich wie erwartet nicht über eine Quote für die Verteilung der Flüchtlinge einig. Dafür soll es Auffanglager in Italien und Griechenland geben.

Nahe Flüchtlingslagern werden Dutzende Gräber entdeckt. Bei den Leichen handelt sich mutmaßlich um Flüchtlinge. Lange ist unklar, ob es es Massengräber sind. Doch dafür sieht die Regierung keine Anzeichen. Der Druck bleibt indes weiter hoch.

Was tun gegen das Massensterben im Mittelmeer? Die EU beschließt einen Drei Stufen-Plan, an dessen Ende eine umfangreiche Militärmission gegen Schlepper steht. Es könnte allerdings passieren, dass dieser Beschluss ein symbolischer Akt bleibt. Von Issio Ehrich

Wer sind die Flüchtlinge, die auf dem Weg nach Europa ihr Leben riskieren? Comiczeichner Reinhard Kleist nähert sich dem komplexen Thema an. Er erzählt von Kindern in einem Flüchtlingscamp und einer Olympiateilnehmerin, die im Mittelmeer ertrinkt. Von Markus Lippold

Wegen Bürgerkriegen und anderer bewaffneter Konflikte müssen Millionen von Menschen ihr Zuhause verlassen und fliehen. Im vergangenen Jahr waren es so viele wie nie zuvor. Die Situation erinnert an die Flüchtlingsmassen während des Zweiten Weltkriegs.

Terroristen ermorden fast 150 Menschen in Kenia - und die Regierung des Landes reagiert drastisch. Vize-Präsident Ruto fordert die Uno auf, das weltgrößte Flüchtlingslager Dadaab zu schließen. Andernfalls will Kenia die Sache selbst in die Hand nehmen.