Fredi Bobic

Am Tag nach dem überraschenden Abschied von Fredi Bobic als Sport-Geschäftsführer bei Hertha BSC teilt der Verein mit, die Entscheidung sei "wohlüberlegt" gewesen. Nachfolger Benjamin Weber muss nun kurz vor Ende der Transferphase noch aktiv werden - denn dem Traditionsklub droht der Abstieg.

Der 28. Januar 2023 ist ein Tag, den sich die von Krise zu Krise eilenden Anhänger von Hertha BSC merken werden. Nach dem 0:2 im Derby gegen Union Berlin feuert der Klub Fredi Bobic, steht mal wieder vor einem Scherbenhaufen. Die zweite Liga rückt immer näher. Nur ein kleines Zeitfenster bleibt. Von Anja Rau & Stephan Uersfeld, Berlin

Ein halbes Jahr herrscht Ruhe bei Hertha, doch nach der Niederlage im Hauptstadt-Derby ist das Aus für Fredi Bobic bei Hertha besiegelt. Der Sportchef muss gehen - und hinterlässt eine ganze Reihe Fragezeichen. Einen Nachfolger hat der Verein aber offenbar schon in petto.

Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist Hertha BSC entbindet seinen Geschäftsführer Sport Fredi Bobic mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben. Das verkünden die Berliner wenige Stunden nach der Niederlage im Stadtderby gegen Union. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen.

Fredi Bobic soll der heißeste Kandidat auf die Nachfolge von Oliver Bierhoff beim DFB sein. Doch der Geschäftsführer von Hertha BSC hat im Moment keine Lust auf einen Jobwechsel. Er gibt dem DFB auf, erstmal seine Hausaufgaben zu machen, ehe es um Personalien geht.

Schon wieder erhält ein Bundesliga-Spieler die Diagnose Hoden-Tumor. Erneut trifft es dabei einen Profi aus dem Kader von Hertha BSC. Mittelfeldspieler Jean-Paul Boetius wird sich noch in dieser Woche einer Operation unterziehen. Geschäftsführer Fredi Bobic zeigt sich verhalten optimistisch.

Welche Worte Rune Jarstein, seit 2014 Torwart bei Hertha BSC, an seinen Torwart-Trainer gerichtet hat, ist nicht bekannt. Die Kritik muss aber so derbe gewesen sein, dass der Klub scharf reagieren muss. Geschäftsführer Fredi Bobic findet die Sprache des Norwegers "komplett falsch".

2347 Zuschauer bei einem Testspiel zwischen einem Viert- und einem Fünftligisten. Das ist sogar im Verrücktheiten gewohnten Berlin eine besondere Sache. Ein Social-Media-Star, der für die Hertha-Amateure spielt, zeigt, wie man ohne Big-City-Label Aufmerksamkeit erregt.

Die Aufmerksamkeit ist Hertha BSC sicher: Der neue Präsident ist ein Ex-Ultra, Kay Bernstein sorgt für ein Novum in der Fußball-Bundesliga. Was eine knallharte Absage an die bisherige Vereinsarbeit ist, wird viel Arbeit für den 41-Jährigen. Neben der Beziehung zu den Fans warten viele drängende Aufgaben. Von Anja Rau