Gaslieferungen

Der Konflikt zwischen Kiew und Moskau verschärft sich weiter. Der russische Energiekonzern Gazprom stoppt seine Gaslieferungen an die Ukraine, das Land reagiert prompt.

• Russland dreht den Hahn zu Gas-Poker gewinnt an Heftigkeit

Russland stoppt die Gas-Lieferungen an die Ukraine. Die Regierung in Kiew gibt sich demonstrativ gelassen – und Osteuropäer fragen sich, ob sie im Winter frieren müssen.

Am Wochenende sprengten Unbekannte mehrere Strommasten in der Ukraine und unterbrechen so die Versorgung der Krim. Russland droht daraufhin mit einem Stopp der Gaslieferungen - und macht dies nun wahr.

Moskau und Athen zurren ihre Pipeline-Pläne für russische Gaslieferungen nach Südosteuropa fest. Bei der Finanzierung greifen die Russen den Griechen unter die Arme. Russland könnte Griechenland sogar in der Schuldenkrise helfen.

Die EU-Ländern sind nach wie vor von russischem Gas abhängig, doch diese Abhängigkeit wird geringer. Für die Länder Westeuropas ist bereits Norwegen der wichtigste Lieferant. Für die gesamte EU ist es - noch - Russland.

Schon kommende Woche wollen Griechenland und Russland einen Vertrag über Gaslieferungen unterzeichnen. Der Deal soll der griechischen Regierung bis zu fünf Milliarden Euro einbringen. Zuvor war über das Geschäft nur spekuliert worden.

Wohnungseigentümer klagen gegen ihre Gaslieferungs-Verträge. Sie wollen höhere Preise nicht zahlen und nehmen für sich besondere Schutzrechte in Anspruch. Karlsruhe entschied gleich Grundsätzliches.

Einmal mehr droht der russische Staatskonzern Gazprom Europa mit der Drosselung der Gaslieferungen. Angeblich hat die Ukraine Rechnungen nicht bezahlt. Das Land lässt dementieren.

Die CSU sieht die politische Annäherung zwischen Russland und der Türkei mit Skepsis. Die russisch-türkische Vereinbarung über eine Ausweitung der Gaslieferungen sei "das falsche Zeichen eines Nato-Landes an Russland", sagt CSU-Außenpolitiker Florian Hahn.

"Die Ukraine wird Gas und Wärme haben", verkündet Präsident Poroschenko. Demnach gewährt Russland dem finanziell klammen Nachbarland bis Ende März 2015 einen Preisnachlass. Allerdings besteht Moskau auf Vorkasse.