Gleichberechtigung

Unter dem Motto #EmbraceEquity wird in diesem Jahr der Internationale Frauentag begangen. Wie wichtig dieser Tag ist, warum sich Frauen feiern und in welchem Fall sie sich selbst umarmen sollten, erklären vier Wissenschaftlerinnen aus vier verschiedenen Städten.

Noch immer verdienen Frauen weniger Geld als ihre männlichen Kollegen. Auch im Sport gibt es vor allem bei Prämien noch große Unterschiede. Zwar haben die Athletinnen Kanzler Scholz auf ihrer Seite, hätten aber noch "eine Maßnahme für eine Eskalation" in der Hinterhand.

Der Mann geht mehr arbeiten, die Frau kümmert sich mehr um Haushalt und Kinder: Dieses Familienmodell ist einer Studie zufolge nach wie vor Standard in Deutschland. Manchmal ist die Aufteilung persönlich so gewollt, manchmal den Umständen geschuldet, immer hat sie erhebliche Konsequenzen für das Einkommen der Mutter. Ökonominnen fordern einen Wandel.

Kinderbetreuung, Pflege, Hausarbeit: Frauen arbeiten im Schnitt bis zu neun Stunden täglich unbezahlt im Haushalt, Männer nur drei. Das geht aus einer DIW-Studie hervor. Für mehr Gerechtigkeit fordert das Institut, die Anzahl der Partnermonate für Männer von zwei auf bis zu sieben zu erhöhen.

Manchmal haben kleine Unterschiede ein großes Gewicht: Deshalb sorgt der Bundespräsident dafür, dass die Bundesverdienstkreuze für Männer künftig nicht mehr voluminöser sind als die für Frauen. Auch einen Verweis aufs "Volk" lässt Steinmeier streichen.

Das erste Länderspiel 2023 der DFB-Frauen gegen Schweden steht vor der Tür. Der Frauenfußball boomt nach der erfolgreichen EM 2022 in England, auch die Bundesliga profitiert. Doch längst ist nicht alles so, wie es sein sollte. Nationalspielerin Lina Magull stellt eine Forderung.

Die Gründe sind vielfältig, warum Frauen in Deutschland noch immer schlechter bezahlt werden als Männer. Selbst wenn bestimmte Faktoren herausgerechnet werden, bleibt eine Lücke für vergleichbare Tätigkeiten. Immerhin verkleinert sich der Unterschied mit den Jahren.

Die Fußball-Nationalspielerinnen betonen immer wieder: Statt gleicher Bezahlung fordern sie vom DFB zunächst Gleichberechtigung. Doch ihre Leistung soll honoriert werden, sagt Lena Oberdorf. Die 21-Jährige, die für die Weltfußballerinnen-Wahl nominiert ist, hat längst nicht ausgesorgt.

Aktuell ist Kate Winslet in der "Avatar"-Fortsetzung als Alien-Meereskriegerin zu sehen. Auch als Filmemacherin hat sich die 47-Jährige das Erzählen starker Frauenfiguren auf die Fahne geschrieben, denn sie "verdienen einen Platz in der Kinogeschichte", die bislang von Männern dominiert werde.

Mithilfe von sechs Handlungsfeldern sollen queere Menschen in Deutschland künftig mehr Schutz und Akzeptanz erfahren. Dafür sollen unter anderem ein angepasstes Familienrecht sowie ein Selbstbestimmungsgesetz sorgen.