Venezuelas Wirtschaft kämpft schon vor der Coronavirus-Pandemie mit erheblichen Problemen. Doch das neuartige Virus verschärft die Lage noch. Nun denkt die Regierung offenbar über einen Verkauf der Gold-Reserven des Landes nach.
In der dritten Staffel der Netflix-Serie "Haus des Geldes" will die Gang mit den Dalí-Masken die Goldreserven der spanischen Nationalbank erbeuten. Wäre jetzt tatsächlich ein guter Zeitpunkt für den Super-Coup? Von Daniel Saurenz
Der Goldbestand an der Deutschen Börse klettert auf einen Höchstwert. In den Tresoren in Frankfurt lagern derzeit 194,3 Tonnen des Edelmetalls. Das hat auch mit den aktuell turbulenten Zeiten zu tun - denn gerade dann wird Gold als Wertanlage attraktiv.
Das Edelmetall wirft weder Zinsen ab noch Dividenden. Dennoch investieren die Deutschen immer weiter in Gold als Geldanlage. Der aus Barren, Münzen und Schmuck bestehende Goldschatz ist auf eine Rekordmenge angewachsen.
In Venezuela hat die Bevölkerung erneut mit einem großflächigen Stromausfall zu kämpfen. Die Regierung versucht nun mit allen Mitteln, das Land aus der Wirtschaftskrise zu befreien und bedient sich dabei an den Goldreserven der Zentralbank.
Der Goldpreis befindet sich seit mehreren Jahren in einem Abwärtstrend. Nun startet das Edelmetall mit Hilfe der Notenbanken einen erneuten Erholungsversuch - und es könnte weiter nach oben gehen. Von Daniel Saurenz
Italien steckt in einer Rezession. Laut einem Bericht erwägt die Regierung nun den Verkauf von Goldreserven, um Löcher im Haushalt zu stopfen. Vize-Präsident Salvini spricht von einer "interessanten Idee".
Nachdem US-Sanktionen das venezolanische Regime von den Öleinnahmen abgeschnitten haben, sind die Goldreserven der Zentralbank zur überlebenswichtigen Devisenquelle für den umstrittenen Präsidenten Maduro geworden. Offenbar will er eine riesige Menge ins Ausland bringen lassen.
Die bereits stark geschrumpften Goldreserven der venezolanischen Zentralbank sind in der politischen und wirtschaftlichen Krise für das Regime von Nicolás Maduro überlebenswichtig. Die Bank of England verweigert ihm nun den Zugriff auf das in ihren Tresoren liegende Gold.
Mehr als die Hälfte der deutschen Goldreserven lagern jetzt in deutschen Tresoren. Die Bundesbank hat die letzten Goldvorräte aus Frankreich nach Frankfurt gebracht. Die Kosten für die Umlagerung belaufen sich auf mehrere Millionen Euro.
Um den vollständigen Zusammenbruch der venezolanischen Wirtschaft abzuwenden, versetzt die Zentralbank ihre einst großen Goldreserven. Die Opposition warnt Deutsche-Bank-Chef Cryan davor, sich mit solchen Geschäften die Hände dreckig zu machen.
Deutschland verfügt aktuell über 3378 Tonnen Gold. Die Bundesbank will, dass künftig die Hälfte davon in heimischen Tresoren lagert. In Frankreich wird bald gar kein deutsches Gold mehr liegen. Bei der Rückholung geht es zügiger voran als gedacht.
Während der Wirtschaftswunderjahre häuft Deutschland einen gigantischen Haufen Gold an. Doch der lagert aus strategischen Gründen zum Großteil im Ausland. Seit drei Jahren holt die Bundesbank die Barren zurück. Ein Mythos soll damit entzaubert werden.