Hasskommentare

Sie ist hochschwanger und erwartet schon bald ihr erstes Kind. Trotzdem hat Ex-Dschungelkönigin Melanie Müller die Muße für ein politisches Statement bei Facebook. Das hat es in sich - und beschert ihr nicht nur Zustimmung, sondern auch viel Gegenwind.

650 Mitarbeiter arbeiten im Berliner Löschzentrum von Facebook. Nun gibt der Konzern erstmals Einblick in deren Arbeitsbedingungen. Ausgewählte Mitarbeiter erzählen von ihren Erfahrungen, zu denen immer wieder auch brutale Bilder gehören.

Facebook, Twitter und Youtube müssen klar strafbare Inhalte künftig binnen 24 Stunden nach einem Hinweis darauf löschen. Doch die gesetzliche Neuregelung des Bundestags ist umstritten: Gegner verweisen auf Gefahren für die Meinungsfreiheit.

Beleidigungen, Mordaufrufe, Volksverhetzung: Gegen solche Inhalte in sozialen Netzwerken will die Regierung strenger vorgehen. Um das Gesetzesvorhaben dazu gibt es viel Gerangel. Die Koalitionäre haben nun noch mal daran geschraubt - auf den letzten Drücker.

Die Meinungsfreiheit endet, wo das Strafrecht beginnt. Demzufolge sollen Hasskommentare auch im Internet sanktioniert und die Plattformen in die Pflicht genommen werden. Wenn sie der nicht nachkommen, drohen bis zu 50 Millionen Euro Strafe.

Justizminister Maas will Facebook und andere Unternehmen bei der Bekämpfung von Hass und Hetze im Internet in die Pflicht nehmen. Das Netzwerk sieht darin einen Versuch, staatliche Versäumnisse und die Verantwortung auf private Unternehmen abzuwälzen.

Per Gesetz will Bundesjustizminister Maas gegen Hasskommentare im Internet vorgehen - doch der Gesetzentwurf stößt auf heftigen Gegenwind. Nun debattiert der Bundestag, doch viel Zeit bleibt dem SPD-Minister in dieser Legislaturperiode nicht mehr.

Immer diese jungen Leute. Andauernd hängen sie am Telefon, andauernd müssen sie sich online irgendwie mitteilen. Promis stellen da keine Ausnahme dar. Auf Snapchat gewährt Disney-Star Bella Thorne intime Einblicke.

Mit seinem Gesetzentwurf nimmt Justizminister Maas künftig auch Facebook, Twitter und Co. in Haftung, wenn in deren Netzwerken Hassbotschaften verbreitet werden. Schon wer nicht schnell genug reagiert, muss mit Strafen rechnen. Kritik kommt von den Grünen.