Hilfsprogramme

Wieder einmal steht Griechenland am Scheideweg. Das Parlament kommt zur Debatte und Abstimmung über ein Spar- und Hilfsprogramm zusammen. Je nachdem, wie das Votum ausfällt, könnten Neuwahlen drohen. Jede Stimme zählt.

Wieder einmal steht Griechenland am Scheideweg. Das Parlament in Athen soll zur Debatte und Abstimmung ein Spar- und Hilfsprogramm zusammenkommen. Zerreißt das Votum die Regierungspartei Syriza, kommen wohl Neuwahlen.

Mehr als 80 Milliarden Euro umfasst das dritte Hilfsprogramm für Griechenland. 35 Reformen muss die Regierung Tsipras dafür wohl anschieben. Von der Grundsatzeinigung mit den Geldgebern können sich die griechischen Parlamentarier nun ein Bild machen.

Griechenland und seine Gläubiger haben sich auf konkrete Bedingungen für ein drittes Hilfspaket geeinigt. Nun müssen die Reformpläne von mehreren Parlamenten abgesegnet werden. Berlin gibt sich skeptisch, die Presse zeigt vorsichtigen Optimismus.

Griechenland und seine Geldgeber haben sich auf Expertenebene auf konkrete Bedingungen für ein drittes Kreditprogramm geeinigt. Eine Liste mit 35 Punkten zeigt, auf welche Bedingungen die Griechen sich eingelassen haben.

Griechenland und seine Gläubiger haben sich im Grundsatz über ein drittes Hilfspaket geeinigt. Finanzstaatssekretär Spahn sagt, wichtig sei, dass die Regierung und Bevölkerung ein solches Programm auch wolle. "Und das Gefühl ist tatsächlich mittlerweile da."

Schon am Donnerstag könnte das griechische Parlament dem Reformplan aus Brüssel zustimmen. Die urlaubenden Bundestagsabgeordneten können sich schon einmal auf dem Weg nach Berlin machen. Und die Griechen können sich auf Neuwahlen einstellen. Von Christoph Herwartz

• Drittes Kreditprogramm Bundesregierung gibt Griechen gute Note
• Haushaltsziele für Griechenland Athen und Gläubiger im Grundsatz einig

Der Durchbruch scheint zum Greifen nah: Athen und die internationalen Geldgeber einigen sich in einer Nachtsitzung auf ein Memorandum. Erste Haushaltsvorgaben stünden ebenfalls fest, melden griechische Medien.

60 Unionsabgeordnete stimmen im Juli gegen neue Hilfsmilliarden für Griechenland. Fraktionschef Volker Kauder droht, die Abweichler nicht mehr in zentralen Gremien einsetzen zu wollen. Die Empörung der Abgeordneten ist groß, die deutsche Presse reagiert gespalten.

Die EU-Kommission lobt den Stand der Verhandlungen mit Griechenland über ein drittes Hilfspaket. Aus Berlin sind vorsichtigere Töne vernehmbar. Einem Bericht zufolge könnte für das Paket mehr Geld benötigt werden als bislang veranschlagt.