ICE

Zum Jahreswechsel bietet die Deutsche Bahn WLAN für alle Passagiere der ICE-Züge an. Fahrgäste können bis zu 200 Megabyte an Daten nutzen. Allerdings weist die Abdeckung Lücken auf: Auf 15 Prozent aller Strecken wird surfen nicht möglich sein.

Die Bahn plant eine WLAN-Offensive in ihren Zügen. Nicht nur die ICEs sollen künftig kostenloses Internet für alle bieten, sondern auch die Regionalzüge - sogar dort soll der neue Service kostenlos sein. Bis dahin ist für die Bahn aber noch einiges zu tun.

Kein Handyempfang, das klingt wie eine schlechte Erinnerung an die 1990er Jahre, ist aber bei Bahnreisen immer noch die traurige Realität. 2018 soll damit jedoch Schluss sein, sagt Bahnchef Grube. Beim WLAN tut sich schon eher was.

Vollmundige Ankündigungen - überschwänglicher Jubel: Kein Superlativ scheint Bahn und Politik zu groß für den neuen Schnellzug des Konzerns. Die Neuerungen klingen vielversprechend. Punkten muss die Bahn aber weiter an anderer Stelle.

• Video Beim ICE 4 ist manches anders

In Deutschland gibt es Millionen Bahnfahrer. Der Kampf um die Reisenden ist aber weiter groß. Deshalb plant die Bahn einige Neuerungen, die Zugreisen attraktiver machen könnten. Dabei geht es nicht nur ums WLAN. Von Sonja Gurris

107 Kilometer, 22 Tunnel, 29 Talbrücken, 3,8 Milliarden Euro Baukosten: Mit der neuen ICE-Trasse durch den Thüringer Wald stellt die Bahn ein Mega-Projekt fertig. Nicht nur die Metropolen Berlin und München sollen davon profitieren.

Die Zahl der Fahrgäste im Fernverkehr steigt weiter an. Dennoch sind einige IC- und ICE-Verbindungen in Gefahr. Höhere Preise für die Streckennutzung könnten den Betrieb bald unwirtschaftlich machen.

Nachdem die Bahn ihre Passagiere beim kostenlosen Wlan schon auf 2017 vertröstet hat, gibt es nun eine Rolle zurück. Spätestens Ende 2016 soll in allen ICE ungestört gesurft werden können. So sieht es eine Vereinbarung zwischen Bund, Bahn und Industrie vor.

Der Konzernvize geht, die Zukunft des Chefs bleibt ungeklärt: Rüdiger Grube muss um seinen Posten als Bahnchef bangen. Ansonsten wälzt der Aufsichtsrat des Staatskonzerns auf seiner Sitzung gleich mehrere Problemberge.

Güterverkehr, Stuttgart 21, Unpünktlichkeit: Die Deutsche Bahn schlägt sich mit zahlreichen Problemen herum. Im Mittelpunkt der Kritik steht Konzernchef Grube. Der seit 2009 amtierende 64-Jährige bekommt das Staatsunternehmen nicht flott.