Iran

"Wir sind Arier, keine Araber", riefen im Iran manche Demonstranten in den vergangenen Tagen. Für ein Mitglied des iranischen Expertenrats sind solche Sätze keine Rufe des Volkes, sondern von ausländischen Regierungen inszeniert. Proteste gibt es weiterhin.

Der Konflikt im Iran könnte sich nochmal verschärfen. Die iranische Führung plant nach dem Freitagsgebet Demonstrationen gegen die Regimekritiker. Diese wiederum wollen offenbar das Gebet stören. Der UN-Sicherheitsrat will sich mit der Krise beschäftigen.

Im Iran brodelt es weiter. Aufgrund von Nachrichtensperren und Zensur bleiben die Informationen zu den Unruhen zwar undurchsichtig. Aber nun wird einmal mehr klar, dass die Führung des Landes hart durchgreift.

Die Unruhen im Iran rufen die Verantwortlichen der deutschen Wirtschaft auf den Plan. BDI-Hauptgeschäftsführer Lang hofft auf friedliche Proteste. Im vergangenen Jahr waren die deutschen Exporte in den Iran kräftig gestiegen.

In einem diplomatisch brisanten Prozess wird der türkische Banker Atilla in den USA wegen Beihilfe zur Umgehung amerikanischer Iran-Sanktionen schuldig gesprochen. Für die Türkei ist das eine "Einmischung in die inneren Angelegenheiten"

Im Iran brodelt weiter der Widerstand: Zwar berichtet das staatliche Fernsehen nicht mehr über den Aufstand und das Internet wird zensiert. Doch es gibt viele Hinweise darauf, dass es weiterhin zu massiven Protesten kommt.

Die Proteste im Iran entzünden sich auch an der prekären Wirtschaftslage. Wieso das Land trotz hohen Wachstums in der Krise steckt, erklärt der Experte der deutschen Außenwirtschaftsförderung in Teheran, Robert Espey, im Interview mit n-tv.de.

Das iranische Fernsehen zeigt nur noch Bilder von Demonstrationen, bei denen dem Regime zugejubelt wird. Doch der Aufstand gegen die Mächtigen im Iran ist noch in vollem Gange. Wie geht es nun weiter? Von Benjamin Konietzny

Die Proteste im Iran gehen weiter - das berichten zumindest die sozialen Medien. Die staatlichen Medien im Land schweigen noch. Und die Führung in Teheran hält weiter an Verschwörungstheorien fest.

Die Wut von Zehntausenden auf ein radikalislamisches Regime entlädt sich auf den Straßen des Iran - geht es bei den Protesten, bei denen schon über 20 Menschen ums Leben kamen, wirklich darum? Die Wurzeln des Aufstands liegen woanders. Von Benjamin Konietzny