Jens Spahn

Wer übernimmt die Kosten für Corona-Tests von Reiserückkehrern aus Risikoländern? Geht es nach Gesundheitsminister Spahn, der die Tests verpflichtend einführen will, kommen die Krankenkassen dafür auf. SPD und FDP protestieren: Wer sich eine Fernreise leisten kann, soll auch den Test zahlen.

Gesundheitsminister Spahn kündigt Pflichttests für Risikourlauber an, aber die Details sind unklar. Warum soll die Allgemeinheit die Kosten dafür tragen, und wer kontrolliert, ob die Tests auch gemacht wurden? Und wo sollen die Teststationen für Bahn- und Autoreisende stehen? Es gibt viele Fragen und wenige Antworten.

Die Forderungen nach verpflichtenden Corona-Tests für Urlaubsrückkehrer laufen womöglich ins Leere. Politiker zweifeln, dass es hierfür eine rechtliche Grundlage gäbe. Ein neues Gesetz aber käme womöglich zu spät.

Diese Frage ist entscheidend, wenn es um Organspende geht: Wann ist ein Mensch unwiederbringlich gestorben? Für die Diagnose des sogenannten Hirntods gelten in Deutschland klare, strenge Regeln - bei ihrer Befolgung können keine Zweifel aufkommen.

An mehreren deutschen Flughäfen können sich Reisende, die aus bestimmten Ländern zurückkehren, nun kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Das geschieht bisher ausschließlich auf freiwilliger Basis. Angesichts steigender Infektionszahlen könnte sich das aber noch ändern.

Es klingt wie eine phänomenale Personalrochade: Spahn wird CDU-Chef, Laschet Bundespräsident und CSU-Chef Söder der nächste Kanzler. Schon fordern die ersten Unionspolitiker Spahn auf, anzutreten. Das Szenario hat aber gleich mehrere Haken. Von Benjamin Konietzny

Als sich in der Corona-Krise der Mangel an Masken und anderer Schutzausrüstung offenbart, organisiert das Gesundheitsministerium die Beschaffung im großen Stil - doch das stimmt nur indirekt. Tatsächlich engagiert sie dafür eine Unternehmensberatung, was nicht ganz billig war.

Die Pandemie beschert Spahn einen deutlichen Zuwachs in der öffentlichen Aufmerksamkeit. Das lässt sich der Gesundheitsminister auch einiges kosten. Mehr als 30 Millionen Euro hat Spahn für Werbung in Sachen Corona ausgegeben. Die anderen Ministerien haushalten in der Krise nicht so üppig.

Bislang ist die Corona-Pandemie in Europa weitestgehend unter Kontrolle - eine zweite Welle kann dennoch nicht ausgeschlossen werden. Doch Gesundheitsminister Spahn gibt sich zuversichtlich: Er sieht alle 27 EU-Mitgliedstaaten für ein solches Szenario gut gewappnet.

Die Corona-Krise legt jüngst deutliche Versorgungs-Schwachstellen im medizinischen Bereich offen. Gesundheitsminister Spahn fordert Deutschland daher auf, sein nationales Depot an medizinischer Schutzausrüstung in eine europäische Reserve mit einzubringen. Doch das ist nicht das Einzige.