Kirchen

Seit 2000 Jahren gehören sie zu Rom: Klagen über den Verkehr und über Baustellen. Aber jetzt ist es in Italiens Hauptstadt gerade besonders schlimm. Und das hat auch mit der katholischen Kirche zu tun.

Lance Wallnau steht an der Spitze der "Neuen Apostolischen Reformation". Die radikal-christliche Glaubensbewegung dämonisiert politische Gegner und will die Trennung von Kirche und Staat aufheben. Wallnau sagt seinen Anhängern, Kamala Harris sei eine "Hexe". Der "Erlöser" heißt Donald Trump. Von Leah Nowak, Minneapolis

Von der Weltsynode in Rom sollte ein Signal für mehr Weltoffenheit der Kirche ausgehen. Doch für die deutschen Katholiken hat sich dieser Traum nicht erfüllt. Frauen etwa bleiben weiterhin von allen Kirchenämtern ausgeschlossen, kritisiert das ZdK zum Abschluss.

Im 15. Jahrhundert revolutionierte der Buchdruck die Welt der Ideen. Doch eine neue Studie zeigt, dass er auch zur Ausbreitung der brutalen Hexenverfolgung beiträgt. Dabei wurden in Europa Zehntausende Menschen getötet, vor allem Frauen. Ein Handbuch spielte der Studie zufolge eine entscheidende Rolle.

Die Verbitterung ist groß: Bei der Weltsynode kommt es aus Sicht der Reformer zu keinen großen Durchbrüchen. Weder die Weihe von Frauen zu Diakoninnen noch eine Änderung der Sexualmoral werden beschlossen. Als Schuldigen machen die Enttäuschten den Papst aus.

Derzeit tagt die Weltsynode in Rom, Kommunikation mit der Presse hat der Papst verboten. Wie es tatsächlich um die Katholische Kirche steht und wie der Stand beim Dauerstreit zur Frauenfrage ist, erklärt Vatikan-Kenner Marco Politi. Außerdem verrät er, welche Linie ein nächster Papst einschlagen könnte.

Vor rund fünf Jahren hebt der US-Bundesstaat Kalifornien die Verjährungsfrist für Kindesmissbrauch auf. Kurz darauf werden knapp 1900 Vorwürfe gegen die katholische Kirche in Los Angeles laut. Nun einigen sich die 1353 Kläger und die Kirche auf fast eine Milliarde Dollar Schadensersatz.

Die Kritik von Schiedsrichter Patrick Ittrich im Zusammenhang mit zunehmender Belastung hallt noch immer nach. Intern soll es lauter geworden sein: Der Schiri-Chef hält eine Brandrede - und spricht sich mit Ittrich aus.

Die Verehrung Trumps hat ein Gesicht: Es ist perfekt geschminkt, weiß und strahlt. Immer wieder tauchen evangelikale Christinnen bei Kundgebungen auf und huldigen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Ihr Aussehen ist tadellos, der Ruf ihrer Kirche weniger. Von Leah Nowak, New York

In der katholischen Kirche können nur Männer zum Priester geweiht oder Diakon werden. Die deutsche Bischofskonferenz will das ändern und setzt auf mehr Gleichberechtigung. Dabei hoffen sie auf die anstehende Weltsynode.