Landwirtschaft

Die Milchpreise sind nicht mehr ganz so niedrig wie noch vor wenigen Jahren. Doch die deutschen Bauern leiden immer noch. Die Krise sei noch nicht vorbei, sagt ein Experte und erklärt, warum.

Der aggressive Preiskampf bei der Milch im vergangenen Jahr hinterlässt Spuren in der Branche: Deutschlands größte Genossenschaftsmolkerei muss drei Werke schließen, hunderte Arbeitsplätze gehen verloren.

Möglicherweise krebserregend sei das Herbizid Glyphosat, darauf legt sich der US-Bundesstaat Kalifornien fest. Für Monsanto ist das problematisch und damit bald auch für Bayer. In der EU wirbt Landwirtschaftsminister Schmidt für den weiteren Einsatz des Mittels.

So warm es derzeit vielerorts in Deutschland ist, so klirrend kalt war es erst vor zwei Monaten. Der plötzliche Frost versetzte Obstbäumen einen Schlag - und trübte die Ernteaussichten der Landwirte. Das bekommen auch die Verbraucher zu spüren.

Die Landwirtschaft soll Nahrungsmittel für die Bevölkerung liefern, die bewirtschafteten Flächen sind aber auch Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. So war es jedenfalls bisher. Laut Bericht des Bundesamts für Naturschutz nimmt die Zahl der Arten dramatisch ab.

Auf deutschen Äckern sind die Nitratwerte zu hoch. Das wirkt sich auch negativ auf das Grundwasser aus. Deswegen müssen Wasserversorger das Trinkwasser immer aufwendiger aufbereiten. Dass das kostet, bekommen demnächst auch die Bürger zu spüren.

• Zu hohe Nitratbelastung Trinkwasser könnte 45 Prozent teurer werden

Endloses Weideland im afrikanischen Namibia, schnittige Vintage-Trecker und selbstgemachter Alpen-Ziegenkäse: Die neuen Landwirte tischen im 13. "Bauer sucht Frau"-Jahr aber mal so richtig auf. Von Kai Butterweck

Das Bundesamt für Naturschutz zeigt sich besorgt um Wiesen und Weiden: Knapp zwei Drittel der Lebensraum-Formen in Deutschland sind gefährdet. Schuld daran ist offenbar die intensive Landwirtschaft.

Der massenhafte Einsatz von Antibiotika in der Schweinezucht hat schwerwiegende Folgen: Umweltschützer entdecken in Gülle-Stichproben aus 19 deutschen Schweineställen resistente Keime - und die werden immer öfter auch dem Menschen gefährlich.

Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu verursachen, wissenschaftlich belegt ist das allerdings nicht. Für die EU-Kommission reicht das, um eine weitere Nutzung des Unkrautvernichters anzuregen.

• Augenschädigend und giftig Glyphosat laut Experten nicht krebserregend