Lohnentwicklung

Nie seit der Finanzkrise 2008 sind die Löhne in Deutschland derart stark gestiegen wie im vergangenen Jahr. In den Staaten der OECD sieht die Lage indes anders aus: Vor allem die Geringverdiener haben die Finanzkrise zu spüren bekommen.

Für Sigmar Gabriel ist es ein guter Tag: Der Bundeswirtschaftsminister wartet in seinem Bericht mit einer verbesserten Prognose zum Wachstum auf. Der SPD-Chef erwartet unter anderem eine weitere Zunahme der Inlandsnachfrage.

Billiges Öl, schwacher Euro: Die Bundesregierung hebt die Wachstumsprognose für das kommende Jahr und rechnet mit einer neuen Rekordbeschäftigung. 2015 könnten demnach rund 170.000 neue Jobs entstehen. Auch die Löhne sollen stärker steigen.

Nun ist es amtlich: Mit den Tarifgehältern geht es in Deutschland kräftig nach oben. Wegen der niedrigen Inflation haben die Menschen mehr Geld zum Ausgeben. Das könnte auch in diesem Jahr so weitergehen.

Deutschland steht wirtschaftlich gut da - auf dem Papier. Denn die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Kann das den Wohlhabenden nicht egal sein? Auf keinen Fall. Eine neue OECD-Studie zeigt, warum.

• Video Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland wächst

In vielen Ländern sind die Unterschiede zwischen Reich und Arm groß, In Deutschland allerdings haben sie sich in den vergangenen Jahren verdoppelt, wie nun Forscher des DIW herausfinden.

In die Tarifverhandlungen für rund 220.000 Mitarbeiter in Sozial- und Erziehungswesen geht Verdi mit einer satten Forderung. Damit soll auch der Qualitätsschub der vergangenen Jahre honoriert werden. In der vorhergehenden Runde hatte es massive Streiks gegeben.

Die Tarifpartner haben sich in etlichen Branchen auf Abschlüsse von drei Prozent und mehr verständigt. In den Billiglohn-Branchen sorgt zudem der kommende Mindestlohns bereits jetzt für Verbesserungen. Doch es gibt auch Ausnahmen.

Trotz vieler Probleme ist die Entwicklung Ostdeutschlands nach dem Mauerfall vor 25 Jahren eine Erfolgsgeschichte. Einer KfW-Studie zufolge liegt die Wirtschaftsleistung im Osten bei rund zwei Drittel des Westniveaus.

25 Jahre nach der politischen Wende zeichnet sich im Osten Deutschlands eine "zweite Wende" ab - diesmal wirtschaftlich. Entgegen überkommenen Klischees florieren viele Regionen in den neuen Ländern. Ein Problem teilt der Osten jedoch mit dem Westen.