Menschenrechte

Bundeswirtschaftsminister Gabriel muss in der saudischen Hauptstadt Riad wohl oder übel Fragen klären, die nichts mit seiner eigentlichen Mission zu tun haben. Und dann grätschen dem SPD-Chef noch mitgereiste Abgeordnete rein. Von Nora Schareika, Riad

• Wirtschaftsreise nach Saudi-Arabien Darum kann Gabriel dem Blogger nicht helfen

Für rund 80 deutsche Unternehmer will Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel in Saudi-Arabien Türen öffnen. Politisch wird von ihm vor allem eines erwartet: Der Minister soll sich für den verurteilten Blogger Raif Badawi einsetzen. Doch genau das könnte dem Mann sogar schaden. Von Nora Schareika, Riad

• Video Gabriel lehnt Waffenexporte nach Saudi-Arabien ab

Der Vizekanzler ist kaum in Saudi-Arabien gelandet, schon holt ihn ein heikles Thema ein: der Fall des zu 1000 Stockhieben verurteilten Raif Badawi. Eine klare Position möchte Gabriel in der Angelegenheit nicht beziehen - ganz im Gegensatz zu Waffenlieferungen.

Von einer "schonungslosen Zerstörung" von Menschenleben und Infrastruktur im Ukrainekonflikt spricht der UN-Kommissar für Menschenrechte. Besonders Frauen und Kinder seien betroffen. Immerhin: Die Waffenruhe hält mittlerweile.

Wochenlang werden die Peitschenhiebe für den saudi-arabischen Blogger Raif Badawi ausgesetzt. Doch die Tortur ist noch nicht vorüber. Im Gegenteil: Dem Aktivisten droht ein neuer Prozess, der tödliche Folgen haben könnte. Badawis Ehefrau ist verzweifelt.

Gorbatschow spricht von "Kräften, die versuchen, Wladimir Putin loszuwerden" und warnt den Westen davor, den Mord am Kremlkritiker Nemzow für antirussische Tendenzen zu missbrauchen. Politiker in aller Welt würdigen den Oppositionspolitiker.

Offenbar sind deutlich mehr syrische Christen von IS-Kämpfern entführt worden als zunächst angenommen. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind es mehr als 200. Offenbar verhandeln Stammesführer über ihre Freilassung.

• Zäher Kampf in Nordsyrien Kurden kappen IS-Versorgungsroute

Der US-Amerikaner Randy Berry soll sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender in aller Welt einsetzen. US-Außenminister Kerry ernennt den Diplomaten zum ersten LGBT-Sondergesandten.

Den syrischen Kurden ist es in Zusammenarbeit mit Luftangriffen der US-geführten Koalition gelungen, in die Hochburg der Dschihadistenmiliz Rakka vorzudringen. Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldet 242 eingenommene Ortschaften.

Deutschland ermittelt wegen des CIA-Folterberichts. Doch die USA sehen ihre "nationale Sicherheit in Gefahr" und verweigern die Freigabe des vollständigen Berichts. Die Bundesregierung reagiert nur zögerlich auf die Haltung der USA.