Nahost-Konflikt

Der israelische Ministerpräsident trifft in Berlin Angela Merkel. Dort macht er seinem Ärger gegenüber den Palästinensern erneut Luft. Die Kanzlerin distanziert sich von seinen Äußerungen - und macht einen Vorschlag zur Deeskalation.

"Angst vor Arabern?" Angst vor Juden? Bei uns gibt es keine Araber, aber auch keine Juden. Bei uns gibt es Menschen!" Inmitten neuer Unruhen zwischen Israelis und Palästinensern sendet ein Restaurant eine tolle Botschaft.

Der Bundesaußenminister will Saudi-Arabien und den Iran an einen Tisch kriegen, um eine Lösung für den Syrien-Konflikt zu finden. Doch das Misstrauen zwischen den Golfstaaten sitzt tief. Steinmeier dämpft die Hoffnungen auf Friedensgespräche.

Allein seit Monatsbeginn sterben fast 50 Palästinenser und Israelis bei Attentaten. Und die Gewalt dürfte weitergehen. Viele Israelis beantragen nun Waffenscheine. In Beerscheba stirbt indes ein Afrikaner - Israelis halten ihn für einen Attentäter und lynchen ihn.

Neben harten Antworten des Militärs setzen die israelischen Behörden darauf, durch Bauten Fakten zu schaffen. In Jerusalem soll eine Mauer ein palästinensisches und ein israelisches Viertel trennen und am Brennpunkt Tempelberg soll es keine Kompromisse geben.

Im Streit um den Tempelberg in Jerusalem eskaliert die Gewalt. Die radikal-islamische Hamas ruft die Palästinenser zu einem "Tag des Zorns" auf. Dabei fällt die letzte Ruhestätte der biblischen Gestalt Josef randalierenden Jugendlichen zum Opfer.

In Jerusalem brodelt es. Zum muslimischen Freitagsgebet auf dem Tempelberg will Israels Polizei nur Männer von über 40 Jahren zulassen. Palästinenser-Organisationen rufen zu Demonstrationen auf. Neue Ausbrüche der Gewalt scheinen vorprogrammiert.

Seit Monatsbeginn erschüttert eine Serie von palästinensischen Angriffen Israel. Die Regierung reagiert und beruft per Notverordnung Reservisten ein. Palästinenserpräsident Abbas fordert das Eingreifen der internationalen Gemeinschaft. Die USA äußern "tiefe Besorgnis".

Seit Monaten dauern die Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern schon an. Immer wieder werden Menschen getötet. Nun beschließt das Sicherheitskabinett "Maßnahmen für den Kampf gegen den Terrorismus".

Israel erlebt den bisher blutigsten Tag seit Beginn der neuen Gewaltwelle vor zwei Wochen. Mindestens fünf Menschen sterben bei Attentaten oder werden von der Polizei erschossen. UN-Generalsekretär Ban fürchtet eine weitere Eskalation.