Politik

Tankerblockade gegen DrogenbooteRussland und China werfen US-Regierung in Venezuela "Cowboy-Verhalten" vor

24.12.2025, 02:04 Uhr
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Auch der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford hat sich für den Kampf gegen angebliche Drogenschmuggler in Stellung gebracht. (Foto: picture alliance/dpa/U.S. Pentagon)

Das US-Armee greift vor der venezolanischen Küste Boote angeblicher Drogenschmuggler an und blockiert zuletzt auch Öltanker - was Russland im UN-Sicherheitsrat als "offensichtlichen Akt der Aggression" einstuft. Rückendeckung bekommt Maduro auch von China.

Russland und China haben vor dem UN-Sicherheitsrat den militärischen und wirtschaftlichen Druck der USA auf Venezuela scharf kritisiert und das Vorgehen als "Einschüchterung" angeprangert. "Die Handlungen der Vereinigten Staaten verstoßen gegen alle grundlegenden Normen des Völkerrechts", erklärte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja bei einer Dringlichkeitssitzung des Rates in New York.

Die von US-Präsident Donald Trump angeordnete Blockade von Öltankern vor der Küste Venezuelas sei ein "offensichtlicher Akt der Aggression", sagte Nebensja und warf den USA "Cowboy-Verhalten" vor. Chinas Vertreter Sun Lei betonte: "China lehnt alle einseitigen Maßnahmen und Versuche der Einschüchterung ab und unterstützt alle Länder bei der Verteidigung ihrer Souveränität und nationalen Würde."

Der US-Botschafter bei der UNO, Mike Waltz, erklärte seinerseits, die USA "werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um unsere Hemisphäre, unsere Grenzen und das amerikanische Volk zu schützen". Venezuelas Botschafter Samuel Moncada warf Washington "die größte Erpressung" Venezuelas in der Geschichte des Landes vor. "Wir haben es mit einer Macht zu tun, die außerhalb des Völkerrechts agiert und die von den Venezolanern verlangt, unser Land zu räumen und es zu übergeben", sagte er vor dem UN-Sicherheitsrat.

US-Kriegsschiffe vor der venezolanischen Küste

Die Regierung in Caracas hatte die Sitzung mit Unterstützung Russlands und Chinas gefordert. Die USA erhöhten in den vergangenen Wochen militärisch und wirtschaftlich den Druck auf Venezuela. US-Präsident Donald Trump beschuldigt Venezuelas linksnationalistischen Präsidenten Nicolás Maduro, Drogenbanden zu kontrollieren und gezielt gegen die USA einzusetzen.

Seit September greift die US-Armee immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden bereits mehr als 100 Menschen getötet. Kritiker stufen die Angriffe als außergerichtliche Hinrichtungen und völkerrechtswidrig ein. Die USA brachten zudem Kriegsschiffe vor der venezolanischen Küste in Stellung und zuletzt zwei Öltanker unter ihre Kontrolle. Maduro vermutet hinter dem US-Vorgehen Pläne zu seinem Sturz.

Quelle: ntv.de, bho/AFP

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