Acht tote "Terroristen"US-Militär versenkt drei weitere angebliche Drogenboote

Die USA gehen seit Wochen mit Militärschlägen gegen angebliche Drogenschmuggler in der Karibik vor. Jetzt werden erneut drei Boote ins Visier genommen - acht Menschen sterben.
Die US-Streitkräfte setzen ihre Militärkampagne gegen angebliche Drogenschmuggler in der Karibik fort. Am Montag habe es auf Anweisung von Verteidigungsminister Pete Hegseth drei weitere "tödliche Angriffe" gegen Boote gegeben, teilte das für die Region zuständige Süd-Kommando des US-Militärs auf X mit. In einem dazu veröffentlichten Video sind Einschläge auf den kleinen Schiffen zu sehen.
"Geheimdienstinformationen bestätigten, dass die Schiffe bekannte Drogenhandelsrouten im östlichen Pazifik befuhren und am Drogenhandel beteiligt waren", heißt es in der Erklärung. "Insgesamt wurden bei diesen Aktionen acht männliche Drogenterroristen getötet – drei auf dem ersten Schiff, zwei auf dem zweiten und drei auf dem dritten."
Die US-Streitkräfte greifen seit Monaten immer wieder Boote an, die sich angeblich mit Drogen beladen auf dem Weg in die USA befinden. Dabei wurden laut Menschenrechtsorganisationen bisher bereits mindestens 90 Menschen getötet. Die außergerichtlichen Tötungen sorgen für viel Kritik und werden von Menschenrechtsexperten mitunter als Verstoß gegen das Völkerrecht betrachtet.
Jüngst hatte ein zweiter Angriff auf Überlebende eines ersten Luftschlags für heftige Debatten in den USA gesorgt. Die Attacke könnte Experten zufolge gegen das Völkerrecht verstoßen haben. Die beiden Männer hatten sich der "Washington Post" zufolge lediglich an das Wrack geklammert und stellten keine unmittelbare Bedrohung dar.
Auch Verteidigungsminister Hegseth war persönlich in die Kritik geraten. Er bestritt jedoch, einen zweiten Angriff auf das Boot angeordnet zu haben. Er sei lediglich bei der ersten Attacke anwesend gewesen. Eine Tötung wehrloser Überlebender wäre rechtswidrig.
Die Angriffe auf die Drogenboote reihen sich in eine massive Konzentration von US-Truppen in der Region ein. Die Trump-Administration will dadurch Druck auf den in Venezuela regierenden Autokraten Nicolás Maduro aufbauen. Dafür wurde unter anderem der weltgrößte Flugzeugträger in die Region beordert. Die USA werfen Maduro neben einer Manipulation seiner Wiederwahl 2024 auch vor, Drogenbanden zu kontrollieren.