NSA

Der BND weist Aussagen in Medien und von Politikern zurück, er schöpfe in seinem Stützpunkt Bad Aibling in großem Umfang Daten ab. Mittels der erfassten Kommunikation hätten mehrfach Anschläge auf die ISAF in Afghanistan verhindert werden können.

Die NSA-Software Treasuremap ist ein monströses Werkzeug der Überwachung. Geheimdienste haben Zugriff auf die Aufenthaltsorte aller Geräte im Netz, verknüpft mit Details zu ihren Nutzern. Was angreifbar ist, wird markiert. Von Roland Peters

Es reicht ein Router der Telekom, und schon weiß die NSA über alle Geräte des Nutzers Bescheid: Der US-Geheimdienst hat laut Medienberichten versteckte Zugänge bei mehreren deutschen Providern. Die sollen nun vor dem NSA-Ausschuss aussagen.

Die US-Unternehmen Microsoft und HP erwägen Datenräume außerhalb der USA. Die Verwaltung der dort gelagerten Informationen unterläge dann nicht länger US-Recht. Im Gespräch sind sowohl eine deutsche als auch eine europäische Cloud.

Auch mehr als einem Jahr nach ihrer Veröffentlichung sind die Dokumente des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden immer wieder für eine Schlagzeile gut: Die neueste Enthüllung zeigt einmal mehr, wie omnipräsent die NSA ist.

Seit den Enthüllungen von Edward Snowden weiß die Öffentlichkeit: Die US-Geheimdienste zapften auch E-Mails bei großen Anbietern wie Google oder Yahoo ab. Jetzt erst freigegebene Dokumente zeigen nun, unter welch großen Druck die NSA die Konzerne dabei setzte.

Geschwärzte Akten erschweren die Arbeit des NSA-Ausschusses. Die Parlamentarier plädieren für einen höheren Informationsfluss, einige wollen sogar Klage in Karlsruhe einreichen. Auch eine mögliche Befragung Edward Snowdens wird erneut zur Sprache gebracht.

Der Bund will seine Vergaberegeln verschärfen, um den sogenannten "Abfluss von schützenswertem Wissen an ausländische Sicherheitsbehörden" zu verhindern. Zweifelhafte Firmen sollen keine IT-Aufträge mehr erhalten.

Der US-Geheimdienst hat sich eine Google-ähnliche Suchmaschine gebaut. FBI, CIA, DEA und 20 weitere US-Behörden können auf Hunderte Milliarden Daten zugreifen: E-Mails, Anrufe, Faxe, Chats, Nachrichten und Standortbestimmungen.

Die Deutschen kritisieren die NSA, aber der BND spitzelt selbst bei Freunden: Nach Bekanntwerden der Überwachungsaktivitäten in verbündeten Staaten verlangt die Opposition lückenlose Aufklärung der Spionage-Aktivitäten.