Preisverleihungen

Innenminister und CSU-Chef Seehofer hat in jüngster Zeit mit seinen Äußerungen zur Asylpolitik an vielen Stellen Kritik hervorgerufen. Das hat nun Folgen: Weil er Schirmherr für einen Nachbarschaftspreis ist, ziehen zwei Initiativen ihre Bewerbung zurück.

In ihrem Werk widmet sich Terézia Mora vor allem Außenseitern und Heimatlosen. Für ihre kraftvolle und bildintensive Sprache wird die 47-Jährige nun mit einer der wichtigsten literarischen Auszeichnungen Deutschlands geehrt.

Bei den MTV-Awards gibt es einen klaren Sieger: Black Panther erhält gleich mehrere Auszeichnungen. Doch nicht nur mit dem Film über schwarze Superhelden setzt sich die diesjährige Preisverleihung stark für Gleichberechtigung und Vielfalt ein.

Die Tony Awards sind die wichtigsten Theaterpreise der Welt. Und in diesem Jahr gibt es ein klares politisches Statement: Schauspieler Robert De Niro beschimpft dabei den US-Präsidenten. Zu hören bekommen das die Fernsehzuschauer aber nicht.

Ein berührender Film aus Japan hat den begehrtesten Preis der Filmfestspiele in Cannes gewonnen. Die zweitwichtigste Trophäe heimste der US-Amerikaner Spike Lee ein, der mit seiner gefeierten Satire den Ku-Klux-Klan aufs Korn nimmt.

Für ihre Flüchtlingspolitik muss Kanzlerin Merkel in Deutschland mittlerweile viel Kritik einstecken. Doch international verschafft sie ihr großes Ansehen. Das zeigt sich nun ganz besonders im italienischen Assisi.

Bei der Verleihung des Karlspreises würdigt Angela Merkel den "lieben Emmanuel" Macron für seine Verdienste um Europa. Über die Lage in Nahost äußert sie sich besorgt. Für die Kanzlerin hat der französische Präsident nicht nur herzliche Worte parat.

Amazon-Chef Jeff Bezos erhält den Axel Springer Award für sein "visionäres Unternehmertum". Konzern-Mitarbeiter nehmen die Preisverleihung zum Anlass für Proteste in Berlin. Sie fordern mehr Geld und bessere Arbeitbedingungen.

• Video Amazon-Mitarbeiter protestieren gegen Preis für Bezos

Das Nachbeben zur jüngsten Echo-Preisverleihung ist noch nicht vorbei. Abermals zieht ein Star des Klassik-Genres Konsequenzen. Kein Geringerer als der angesehene Dirigent Daniel Barenboim macht seinem Unmut Luft, indem er auf seine bisherigen Echos verzichtet.

Berichte der "New York Times" und des "New Yorker" über sexuelle Belästigungen durch Hollywood-Mogul Weinstein treten die MeToo-Debatte los. Jetzt erhalten die Journalisten dahinter den Pulitzer-Preis - aber auch ein Rapper.