Wegen Haltung zum Ukraine-Krieg Sebastian Krumbiegel lehnt Friedenspreis ab
18.07.2023, 19:23 Uhr Artikel anhören
Will einen Preis nicht um jeden Preis: Sebastian Krumbiegel, Sänger von Die Prinzen.
(Foto: picture alliance / ZB)
Im November verleiht die Organisation Human Projects ihren alljährlichen Löwenherz-Friedenspreis. Der soll dieses Mal an Sebastian Krumbiegel, den Sänger der Band Die Prinzen, gehen. Doch der lehnt nun ab. Grund dafür ist die Haltung einiger Beteiligter zum Ukraine-Krieg.
Sebastian Krumbiegel wird den Löwenherz-Friedenspreis 2023 nicht annehmen. Das erklärte der Sänger der Band Die Prinzen auf Twitter. "Nach langem Abwägen habe ich beschlossen, den Löwenherz-Friedenspreis 2023 nicht anzunehmen, weil ich mit der Meinung einiger der Beteiligten zum Ukraine-Krieg und dessen Ursachen nicht übereinstimme", schreibt Krumbiegel auf dem Kurznachrichtendienst.
Der Löwenherz-Friedenspreis wird von der Nichtregierungsorganisation Human Projects aus Leonberg bei Stuttgart verliehen. Vorherige Preisträger sind unter anderem der Dalai Lama, Fridays for Future und Michail Gorbatschow. Bereits Anfang März gab Human Projects bekannt, dass Krumbiegel den diesjährigen Preis verliehen bekommen sollte "für sein herausragendes Engagement für unser demokratisches Gemeinwesen und gegen alle autoritären Tendenzen auch in unserem Land, in Europa und weltweit". Die Verleihung war für den 19. November dieses Jahres in Leipzig geplant.
Neben dem Prinzen-Sänger sollte auch die Journalistin Gabriele Krone-Schmalz mit dem Löwenherz-Friedenspreis 2023 ausgezeichnet werden. Zwar lässt Krumbiegel in seinem Post offen, an wessen Haltung zum Ukraine-Krieg er sich stört, doch bezeichnete die ehemalige Moskau-Korrespondentin der ARD Krone-Schmalz bereits im Jahr 2015 die Annexion der Krim durch Russland laut "Tagesspiegel" in ihrem Buch "Russland verstehen. Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens" als "Notwehr unter Zeitdruck".
Quelle: ntv.de, nan/spot