Wegen der Pandemie können viele Menschen nicht wie gewohnt ihren Beruf ausüben. Das macht sich auch beim Lohn bemerkbar. Doch Dank des Kurzarbeitergeldes ist die Rentenkasse auch im Corona-Jahr voll. Dennoch werden auch Rentner die Auswirkungen der Krise zu spüren bekommen.
Ab 2024 kommen Selbstständige nicht mehr drum herum: Auch sie müssen dann verpflichtend in die Rentenkassen einzahlen. Nebenberufliche Tätigkeiten sind ebenfalls anzumelden. Die Befreiung von der gesetzlichen Versicherungspflicht ist dennoch möglich - unter einer Bedingung.
Im Koalitionsvertrag vereinbaren Union und SPD, Selbständige in die gesetzliche Rentenversicherung zu integrieren. Über die genaue Umsetzung herrscht seitdem Uneinigkeit. Arbeitsminister Heil will eine Einigung noch vor der Bundestagswahl. Die CDU hat schon die Zeit danach im Blick: Sie will weg von der Rente mit 67.
Die Corona-Krise kommt auch im Portemonnaie der Rentner an. Weil die Löhne sinken, fällt für Senioren im Westen eine Anhebung der Bezüge im kommenden Jahr wohl aus. Im Osten sorgt das Ziel der Angleichung immerhin für einen kleinen Aufschlag.
Eine Gruppe von CDU-Politikern plant einen tiefgreifenden Umbau des Rentensystems. Dies würde letztlich das Ende der Sonderrolle für Beamte bedeuten. Auch die Finanzierung würde auf neue Füße gestellt. Zudem wird der Zeitpunkt eines abschlagsfreien Renteneintritts neu geregelt.
Die Pflege eines Angehörigen ist eine körperliche und emotionale Herausforderung. Finanziell kann sich jedoch ein Vorteil ergeben, etwa wenn man wegen der Pflege vorzeitig in Rente gehen muss.
Bald leben 85 Millionen Menschen in Deutschland, aber dann ist der Wendepunkt erreicht und wir beginnen zu schrumpfen: Bis zur Jahrhundertwende verlieren wir fast 20 Millionen Einwohner. Das ist schlecht für die Rentenkasse, entspannt aber den Wohnungsmarkt. Teilweise zumindest. Von Christian Herrmann
Jeder zweite Rentenbezieher in Deutschland erhält weniger als 1000 Euro. Dagegen fallen zwei von drei Beamtenpensionen höher als 2000 Euro aus. Die Linke befürchtet "millionenfache Altersarmut" und fordert, auch Beamte und Selbstständige in eine Rentenkasse für alle einzahlen zu lassen.
Rentner müssen sich in der Corona-Krise bislang keine Sorgen um ihr Geld machen - wohl aber die Rentenversicherung. Deren Rücklagen werden jetzt wohl schneller schmelzen als geplant. Volkswirte fürchten um die Stabilität der Beitragssätze.
Mit der Grundrente will die Bundesregierung mehr als eine Million Menschen unterstützen, die im Alter nur mit Mühe über die Runden kommen. Das Projekt befindet sich nun nach langem Streit auf der Zielgeraden. Gewerkschaften und Arbeitgeber sind nicht begeistert.
Angesichts einer alternden Bevölkerung steigt der Steueranteil in den Rentenkassen. So sollen die Zahlungen gesichert werden. SPD-Chef Walter-Borjans will nun, dass Besserverdienende einen höheren Beitrag leisten. Auch große Konzerne sollen mehr beitragen.
Im Gesetzentwurf zur abschlagsfreien Rente mit 63 war von jährlich 200.000 Beziehern die Rede. Tatsächlich aber liegt die Zahl zuletzt um ein Fünftel höher. Die Gesamtzahl der Bezieher seit Einführung der Regelung ist sogar ein Drittel höher als geplant. Damit steigen auch die Kosten deutlich.
Sollte die GroKo zerbrechen, hätten arbeitslose Minister trotzdem Anspruch auf die volle Pension von 4000 Euro im Monat. Linke und FDP wollen solche großzügigen Ausnahmen eindampfen. Sie stellen auch die Frage, warum Abgeordnete nicht in die Rentenkasse einzahlen.
Die CDU wird sich bei ihrem Parteitag nach den Querelen der vergangenen Wochen um Geschlossenheit bemühen. Die kann man nicht befehlen, aber erarbeiten, sagte der frühere Gesundheitsminister Gröhe. Mit n-tv.de spricht er zudem über die Frauenquote, die Grünen und was auf Beitragszahler und Selbstständige beim Thema Rente zukommt.
Brasiliens Präsident Bolsonaro hat ein zentrales Wahlkampfversprechen eingelöst: Die von ihm angestoßene Rentenreform ist verabschiedet. Sie bringt insgesamt Einsparungen von 175 Milliarden Euro - und erstmals auch ein Renteneintrittsalter.