Russland

Russland plant, seine ehrgeizigen Weltraumpläne wieder alleine durchzusetzen. Zwar will das Land länger als zuletzt angekündigt bei der ISS mitarbeiten, doch im Jahr 2024 ist Schluss. Für Russlands Partner ist die Entscheidung ein zweischneidiges Schwert.

Hinsichtlich der Ukraine-Krise gießt Russlands Präsident Putin erneut Öl ins Feuer. Die Politik der Kiewer Regierung habe "etwas von Völkermord". US-Außenminister Kerry wirft Moskau eine riesige Propagandaübung vor. Derweil hält die Waffenruhe halbwegs.

• Reaktion auf Parade in Estland? Russland führt Manöver durch
• Tagebuch aus der Ostukraine "Ein schneller Frieden bleibt Illusion"

Seit Monaten jagt die US-Bundespolizei den Entwickler des gefährlichen PC-Trojaners "Zeus". Doch Jevgeni Michailowitsch Bogatschew ist wahrscheinlich in Russland. Drei Millionen Dollar Belohnung sollen helfen, den Cyberkriminellen doch zu schnappen.

Nahe der russischen Grenze, aber inmitten des neuen Kalten Krieges, fahren die USA mit zwei Panzerfahrzeugen vor. Anlass dafür ist eine Parade zum estnischen Nationalfeiertag. Estland ist seit 2004 Nato-Mitglied.

Mit einem Ausbildungseinsatz will der britische Premierminister Cameron den ukrainischen Regierungstruppen unter die Arme greifen. Russland müsse Einhalt geboten werden, mahnt er. US-Außenminister Kerry geht Moskau hart an.

• "Antwort auf russische Aggression" Klitschko will Waffen aus dem Westen

Der Abzug schwerer Waffen von der Front in der Ostukraine ist einer der Schlüsselpunkte im Friedensplan von Minsk. Doch es gibt kaum Bewegung. Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Russland und der Ukraine setzen auf die OSZE.

Empfindlich reagiert der russische Markt auf die Herabstufung von Russlands Kreditwürdigkeit durch die US-Ratingagentur Moody's. Der Leitindex RTS verliert an der Moskauer Börse mehr als fünf Prozent. Zusätzlich belastet noch ein weiterer Umstand.

Die Ukraine sucht Freiwillige, die als "Cyber"-Soldaten in den Kampf gegen Russland geschickt werden sollen. Ziel sei es, der Kreml-Propaganda im Ukraine-Konflikt Paroli zu bieten.

Mit seiner Ukraine-Politik könnte Kremlchef Putin Russland langfristig einen enormen Bärendienst erweisen. Die EU sucht nach Wegen, ihre Mitgliedsstaaten aus der Abhängigkeit von russischem Erdgas zu befreien. Ein neuer Plan soll Moskaus Energie-Macht brechen.

Eine so wackelige Sache wie die Waffenruhe in der Ostukraine ist aus Sicht der Anleger auch der Kauf ukrainischer Staatsanleihen: Deren Rendite steigen im Zuge der unsicheren Lage auf fast 60 Prozent. Aber auch Russlands Anleihen leiden.