Russland

Der russische Präsident Putin hat in ungewöhnlich scharfer Form den USA militärisches Abenteurertum vorgeworfen. Die Pläne für ein Raketenabwehrsystem provozierten einen neuen Rüstungswettlauf und machten - unter Missachtung des Völkerrechts - die Welt unsicherer. Russland werde militärisch dagegen halten, drohte Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Kanzlerin Merkel rief dazu auf, Krisen in Sicherheitspartnerschaften statt in Alleingängen zu lösen.

Unter dem Eindruck zahlreicher ungelöster Konflikte in der Welt und begleitet von Protesten ist die Internationale Sicherheitskonferenz in München eröffnet worden. Politische und militärische Spitzenvertreter aus rund 40 Nationen kommen zusammen. Der Rüstungsstreit zwischen den USA und Russland, die scharfe Kritik aus den USA an den europäischen NATO-Partnern und vor allem der Disput um das iranische Atomprogramm prägen das Treffen.

US-Firmen wollen offenbar Teile des bankrotten Ölkonzerns Yukos aus Russland aufkaufen. Das jedenfalls erklärte der russische Gasmonopolist Gazprom nach einem Treffen von Konzernchef Alexej Miller mit dem US-Botschafter in Moskau, William Burns. Gazprom zählt neben der staatlich russischen Ölgesellschaft Rosneft zu den großen Rivalen im Rennen um die Vermögenswerte von Yukos.

Kurz vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz an diesem Freitag warnt Russlands Verteidigungsminister Iwanow die USA davor, in Osteuropa einen Raketenabwehrschirm zu errichten.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow hat eine umfassende Modernisierung der Streitkräfte seines Landes für die kommenden Jahre angekündigt.

Die russische Zentralbank plant nach Medienberichten, ihr Mitspracherecht bei der Besetzung von Führungspositionen in Banken deutlich auszuweiten. Ein Gesetzesprojekt sehe vor, dass die Bankenaufsicht in Zukunft neben Bankvorständen auch neue leitende Angestellte und wichtige Anteilseigner bestätigen müsse, berichtete die Moskauer Tageszeitung "Kommersant".

Der als Kriegsverbrecher gesuchte ehemalige Führer der bosnischen Serben, Karadzic, soll sich einem Zeitungsbericht zufolge in Russland aufhalten. Russlands Botschaft in Sarajevo wies den Bericht zurück.

Überall in Moskau strahlen derzeit große Kulleraugen von Plakatwänden. Schnörkelige Buchstaben verkünden: "Ich bin im Jahr des Kindes geboren!" Die Zahl der Kinder in Russland sinkt jedoch rapide.

Die Italienerin Carolina Kostner hat die Nachfolge von Irina Slutskaja (Russland) als Eiskunstlauf-Europameisterin angetreten.

Der Weltranglistenerste aus der Schweiz gewann gegen den US-Amerikaner Andy Roddick überraschend mühelos mit 6:4, 6:0, 6:2. Bei den Damen erreichten Maria Scharapowa (Russland) und Serena Williams (USA) das Endspiel.