Russland

Das Stocken der russischen Öllieferungen hat die Debatte über den Atomausstieg neu entfacht. Umweltverbände reagieren irritiert, weil auch Uran aus unsicheren Regionen wie Russland oder Nigeria eingeführt wird. Unterdessen bemüht sich Russland um Schadensbegrenzung: Nach der Kritik an dem Lieferstopp sichert Präsident Putin dem Westen zu, alles zur Sicherung der Öllieferungen zu tun.

Russland hat wegen eines Streits mit Weißrussland eine wichtige Öl-Leitung durch das Nachbarland geschlossen und damit auch die Versorgung Deutschlands beschnitten.

Nach der mühsamen Beilegung des Gaskonflikts ist zwischen Russland und Weißrussland ein Streit um Ölzölle ausgebrochen. Die weißrussische Regierung hat zum 1. Januar eine Transitgebühr von 45 Dollar je Tonne für Öl eingeführt, das durch Pipelines nach Westen gepumpt wird.

Buchstäblich in letzter Minute haben Weißrussland und Russland ihren Streit um Gaslieferungen und -preise beendet. Die Gaslieferungen nach Westeuropa sind laut Gazprom damit gesichert.

Deutschland hat mit dem Beginn des Jahres 2007 die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Mit dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens hat die Union jetzt 27 Mitglieder mit insgesamt 493 Millionen Menschen. Bis Juni will die Bundesregierung versuchen, den festgefahrenen Verfassungsprozess wieder in Gang zu bringen. Zugleich übernimmt Deutschland für das gesamte Jahr den Vorsitz der Gruppe der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G8).

Als vor einigen Jahren die EU-Beitritts-Verhandlungen mit acht osteuropäischen Staaten begannen, galt es diese Länder vor allem politisch an den Westen zu binden. Dass sich Westeuropa mit den neuen EU-Staaten auch wirtschaftlich harte Konkurrenten ins Boot geholt hat, wird erst jetzt klar.

Ob China, Indien oder Russland. Mit wachsendem technischen Fortschritt steigt auch der Verkehr. Anders als noch vor wenigen Jahren, wird das Auto zum selbstverständlichen Transportmittel. Der Preis des Fortschritts ist ein hoher Energieverbrauch. Öko-bewusste Anleger können gegensteuern.

In Russland ist der letzte Artikel der ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja erschienen, in dem die renommierte Reporterin über einen Folterfall in Tschetschenien berichtet.

Russlands Wunsch nach einer starken Beteiligung am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS wird von Bayern strikt abgelehnt.

Russlands Präsident Putin hat den Mord an Anna Politkowskaja als "Gräueltat" verurteilt und die Bestrafung der Täter gefordert.