Ryanair

Nach der Pleite Air Berlins sichert der Staat mit Steuergeldern die Rückreisen Hunderttausender Urlauber. Zugleich sollen so Übernahmeverhandlungen flankiert werden. Das lässt Konkurrenten Ryanair in die Luft gehen.

Bei der Aufteilung von Air-Berlin-Teilen wird die Lufthansa eine wichtige Rolle spielen. Auch der britische Billigflieger Easyjet soll einen Teil des Kuchens bekommen. Das passt Ryanair gar nicht. Die Iren reichen Beschwerden bei den Kartellbehörden ein.

Ryanair hat genug von randalierenden betrunkenen Passagieren. Britische Flughäfen sollen den Alkoholausschank deutlich einschränken - und zu gewissen Zeitpunkten sogar komplett einstellen.

Es ist der zweite Versuch, den Flughafen Hahn an einen neuen Besitzer zu bringen. Rheinland-Pfalz verkauft seinen Mehrheitsanteil an einen chinesischen Investor. Das Land pumpt aber noch mehrere Jahre Geld in den Flughafen. Die Zukunft der Mitarbeiter ist offen.

Nach dem Brexit könnte es zu Behinderungen im Flugverkehr kommen, befürchtet Ryanair-Chef Michael O'Leary. Ein neues Flugverkehrsabkommen sei nötig. Sonst könnte der Flugverkehr zwischen Großbritannien und der EU gänzlich zum Erliegen kommen.

Frankfurt-Hahn lässt sich nur noch defizitär betreiben. Dennoch will der chinesische Mischkonzern HNA den früheren Militärflughafen kaufen und in ihn investieren. Staatshilfen, die das Geschäft absichern, genehmigt die EU-Kommission.

Die Billigfluglinie Ryanair hat die meisten Passagiere in Europa bei niedrigsten Kosten. Doch das reicht den Managern nicht. Zum Spätsommer sollen Kampfpreise die Konkurrenz mürbe machen. Zugleich geben die Iren ein Gebot für die angeschlagene Alitalia ab.

Wenn der BER eines Tages eröffnet wird, könnte er schon wieder zu klein sein. Daher fordern viele in Berlin, den alten Flughafen Tegel einfach weiter zu betreiben. Ryanair-Manager Jacobs geht das nicht weit genug. Er fordert nun sogar einen dritten Flughafen.