Schweiz

Das Nein der Schweiz zur Lieferung von Flugabwehrmunition an die Ukraine verärgert Berlin. Nun reagiert Rheinmetall und baut kräftig neue Kapazitäten auf. Schon im Juli könnte der Rüstungskonzern dann eine erste Charge von "Gepard"-Munition an die Ukraine liefern.

Nach dem Abschied von Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur in Richtung Ferrari wird Andreas Seidl beim Schweizer Formel-1-Rennstall sein Nachfolger. Für Mick Schumacher, dessen Zukunft nach seinem Aus bei Haas noch immer offen ist, ergeben sich dadurch neue Optionen.

Cristiano Ronaldo raus, Goncalo Ramos rein: Diese Umstellung von Trainer Fernando Santos trägt maßgeblich zu Portugals furiosem 6:1-Sieg im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz bei. Youngster Ramos trifft dreimal und wird gefeiert, Superstar Ronaldo schweigt. Von Tobias Nordmann

Die Klatsche, die die Schweiz im WM-Achtelfinale gegen Portugal kassiert, ist mehr als deutlich. Ein Schuldiger ist schnell gefunden: Trainer Murat Yakin. Der ändert überraschend das Spielsystem, was völlig schiefgeht - und kollektiv missfällt.

Mit einem überragenden 6:1 gegen die Schweiz setzt Portugal im Achtelfinale der WM ein Ausrufezeichen. Im Stadion selbst ist davon wenig zu spüren. Die über 80.000 Zuschauer sind nicht wegen des Spiels gekommen, sie wollen nur einen sehen: Cristiano Ronaldo. Der sitzt auf der Bank. Ein Problem. Von Stephan Uersfeld, Lusail

Im letzten Achtelfinale dieser WM spielt Cristiano Ronaldo lange keine Rolle. Von der Ersatzbank sieht er, wie seine Mannschaft groß aufspielt. Die Schweiz scheidet mit einer bösen Packung aus dem Turnier aus. Vor allem, weil Ronaldos Ersatz dem Superstar zeigt, wie Toreschießen funktioniert.

Zum portugiesischen WM-Rekord von Eusebio fehlt nur noch ein Tor - doch im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz verzichtet Portugals Trainer Fernando Santos auf Cristiano Ronaldo. Der Superstar spielt in Katar ein schwaches Turnier und musste sogar öffentliche Kritik aus dem eigenen Team hinnehmen.

Schweizer, teils mit kosovarischen Wurzeln, spielen bei der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Serbien. Da, wo die Politik angeblich nichts zu suchen hat, wird sie ganz groß. Denn Granit Xhaka jubelt mit einem provozierenden Trikot. Sein Teamkollege Xherdan Shaqiri versteht die Aufregung nicht.

In den Wirren der Balkankriege verschlägt es viele Kosovaren in die Schweiz. Einige von ihnen steigen zu den besten Fußballern unter den Eidgenossen auf und tragen zu einer erfolgreichen WM-Vorrunde bei. Beim Sieg gegen Serbien aber legen sich Spieler wie Xhaka und Shaqiri erneut mit den Serben an.

In einem offenen Schlagabtausch machen die Schweiz und Serbien den Achtelfinaleinzug unter sich aus. In einem sportlich und politisch brisanten Duell haben die Eidgenossen das bessere Ende für sich.