Spionage

Die Bedrohung durch russische Spionage und Sabotage nimmt nach Angaben von Niedersachsens Verfassungsschutz weiter zu. Dabei setze Moskau auf junge Menschen mit krimineller Vergangenheit und prorussischer Einstellung. Demnach werden diese Hilfsagenten über Social-Media-Kanäle angeworben.

35 Jahre nach dem Mauerfall kann der Bunker der DDR-Auslandsspionage dank eines westdeutschen Vereins besucht werden. Es gibt Führungen ehemaliger Stasi-Mitarbeiter. Für die "Bunker-Dokumentationsstätten" ist der Gosener Schutzbau "ein Originalschauplatz der deutsch-deutschen Spionage-Geschichte", für manchen Besucher nur ein "feuchter, sehr kalter Raum". Von Rocco Thiede

Als Angehöriger der Streitkräfte hat Martin D. Zugang zu sensiblen Informationen des US-Militärs. Nach Beendigung seines Dienstes in Deutschland soll er sich bereit erklärt haben, diese an einen chinesischen Geheimdienst zu übermitteln. Das Bundeskriminalamt nimmt ihn nun fest.

Im Mai meldet die Hisbollah-Miliz im Libanon bereits den Abschuss eines israelischen Spionageballons. Jetzt wird nach libanesischen Angaben erneut ein solcher im Osten des Landes gesichtet. Auch eine Drohne sei am Himmel erkannt worden.

Im April wird in Bayern ein Deutschrusse festgenommen, der Militäreinrichtungen ausgespäht haben soll. Er soll Kontakt zu einem russischen Geheimdienstler gehabt haben. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe klagt den Mann an - allerdings nicht wegen Spionage.

Das UN-Welternährungsprogramm soll Menschen in Not helfen. Ein Mitarbeiter nutzt seinen Dienst dem Kiewer Geheimdienst SBU zufolge jedoch, um im Auftrag Russlands Stellungen der ukrainischen Armee in der Region Donezk auszuspionieren.

In Israel häufen sich zuletzt die Fälle von Spionage für den Iran. Jetzt decken die Behörden Medien zufolge aber besonders schwerwiegende Verbrechen auf. Mehrere Personen sollen im Auftrag Teherans sensible Informationen gesammelt haben.

Laut der chinesischen Cybersecurity Association stellt Intel ein Sicherheitsrisiko dar. Die chinesische Branchenvereinigung fordert eine Überprüfung der Produkte. Selbst ein nur vorübergehendes Verbot hätte für den Markt weitreichende Konsequenzen.

Im Sommer sorgt ein in Flammen aufgehendes Paket am Flughafen Leipzig für Aufsehen. Die deutschen Geheimdienste vermuten dahinter eine aus Moskau gesteuerte Aktion. Jetzt wird bekannt: Auch in Großbritannien gibt es einen ähnlich gelagerten Vorfall.

In Leipzig geht ein Paket mit einem Brandsatz kurz vor der Verladung in ein Flugzeug in Flammen auf und setzt einen Container in Brand. Geheimdienste verdächtigen Moskau. Dass nichts Schlimmeres passierte, ist laut dem Verfassungsschutz einem Zufall zu verdanken.