Taiwan

Die Stimmung zwischen China und den USA bewegt sich seit Jahren rund um den Gefrierpunkt - oder auch deutlich darunter. Da überraschen versöhnliche Töne, die nun Präsident Xi anschlägt. Beide Länder sollen besser zusammenarbeiten.

Sechs Bundestagsabgeordnete dürften die chinesische Führung verärgern: In Taiwan treffen sich die Menschenrechtsexperten mit dessen Präsidentin und mehreren Ministern. Es ist bereits der zweite Besuch aus Deutschland in einem Monat - zu einem heiklen Zeitpunkt.

Erst kürzlich kursieren Berichte, Peking locke britische Ex-Piloten mit viel Geld für die Ausbildung seiner Luftwaffe. Das britische Verteidigungsministerium kündigt daraufhin "entschiedene Schritte" an. Nun reagiert auch Australien hellhörig.

Beim Parteitag in Peking bereitet Staats- und Parteichef Xi das Land auf schwierige Zeiten vor. Die nächsten fünf Jahre seien entscheidend. Taiwan warnt er: China strebe eine friedliche "Vereinigung" an, "aber wir werden uns niemals verpflichten, den Einsatz von Gewalt aufzugeben".

• Video China wird "nie ausschließen, Militär einzuschalten"

Mit seinem Vorschlag zur Beendigung des Krieges in der Ukraine unterstützt Elon Musk die Forderungen Russlands. Nun macht der Tesla-Boss auch einen Vorschlag zur Beilegung des Taiwan-Konflikts. Beifall erhält der Milliardär diesmal aus Peking.

Die chinesische Regierung dürfte nicht erfreut sein über die Abordnung eines weiteren westlichen Landes auf Taiwan: Sechs Abgeordnete des Bundestags wollen auf der Inselrepublik Gespräche über die politische und wirtschaftliche Lage führen.

Seit Jahren will Peking Taiwan mit dem Festland vereinigen - notfalls militärisch. US-Präsident Biden sichert dem Inselstaat nun abermals seine Hilfe zu. Im Falle einer chinesischen Invasion würde Washington die Insel auch verteidigen. Kurz nach Bidens Statement rudert das Weiße Haus jedoch zurück.

Nicht alles ist "Made in China". Bei Hochleistungschips etwa hinkt die Volksrepublik fünf Jahre hinter Branchenprimus Taiwan hinterher. Damit hängt das Land wie viele andere Staaten am Tropf der Lieferketten. Die USA haben einen Plan: China isolieren. Von Hannah Schwär

Vor eineinhalb Jahren kündigt Opel große Expansionspläne nach China an. Bereits damals gibt es politische Brandherde, mittlerweile sind diese größer geworden. Berichten zufolge spielen politische Erwägungen dann auch eine Rolle bei der Entscheidung des Autobauers, die China-Pläne "ruhen" zu lassen.

Seit Jahren verkaufen die USA Waffen an Taiwan. Inmitten der zunehmenden Spannungen zwischen Peking und Washington stellt der US-Senat nun erstmals auch direkte Militärhilfen in Aussicht. Der neue Gesetzentwurf sieht Beträge in Milliardenhöhe vor. China droht abermals mit "schwerwiegenden Folgen".