Wachstum

Der Wirtschaftsnobelpreisträger Daron Acemoglu forscht zum Thema Wohlstand. Deutschlands wirtschaftliches Wachstum sieht er durch die Schuldenbremse gehemmt. Statt Grenzen zu setzen müsse investiert werden, kritisiert Acemoglu.

"Der Abwärtstrend in der Industrieproduktion setzt sich fort", konstatiert die DIHK. Obwohl Analysten eigentlich mit einem leichten Wachstum gerechnet hatten, sinkt die Industrieproduktion im Oktober. Mehrere Faktoren belasten demnach die Unternehmen in Deutschland.

Ausgerechnet am Tag nach dem Zusammenbruch der Barnier-Regierung überhäuft die OECD Griechenland mit Lob. Denn aus dem einstigen Schuldensünder ist ein Musterschüler der Ausgabendisziplin geworden. Während Paris immer tiefer im Haushaltschaos versinkt, geht es in Athen steil bergauf. Von Hannes Vogel

Die deutsche Wirtschaft wird durch zahlreiche Probleme belastet. Und das wird einer Prognose des wirtschaftsnahen Instituts IW zufolge auch 2025 so bleiben. Mit Ach und Krach steht ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent. Die Inflation bereite weniger Sorgen, der künftige US-Präsident schon mehr.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft im kommenden Jahr leicht angehoben. Der Optimismus gilt aber (noch) nicht für Deutschland. Doch es gibt Hoffnung.

Um die deutsche Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, schlägt der Präsident der Bundesbank eine ganze Reihe von Maßnahmen vor. Unter anderem will er das Rentenalter erhöhen. Sollte die Lebenserwartung im Schnitt weiter steigen, sei das "durchaus vertretbar".

Eine erste Schätzung im Oktober überrascht: Die deutsche Wirtschaft sei zwar schwach, aber im dritten Quartal bleibe ein leichtes Plus übrig. Nun stellt sich heraus: Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts liegt bei nur 0,1 Prozent.

Das Wachstum ist schwach und die Absichten des kommenden US-Präsidenten Trump sind besorgniserregend. Europas Währungshüter blicken mit Sorge auf seine Ankündigungen zu Zöllen und Steuersenkungen. Unter anderem könnten Staatshaushalte unter Druck geraten. Am Anleihemarkt gibt es Bewegung.

Fast sechs Milliarden Euro wollen die Verbraucher hierzulande bei den beiden anstehenden Aktionstagen im Einzelhandel ausgeben. Damit ist das Wachstum der vergangenen Jahre zu einem Ende gekommen und die Umsätze stagnieren auf hohem Niveau. Für gut die Hälfte beginnt damit auch der Kauf der Weihnachtsgeschenke.

Die deutsche Industrie verzeichnet im dritten Quartal einen schwachen Exportzuwachs von 0,5 Prozent. Die USA und China drohen dieses Wachstum jedoch zu gefährden, warnen Deloitte-Experten und zeichnen ein düsteres Szenario.