Wladimir Putin

Vor zwei Jahren half Russland Italien bei der Bewältigung der ersten Corona-Welle, die Aktion hieß wie ein alter Agentenfilm. Jetzt fragen sich die Italiener, ob es Moskau damals nicht in Wahrheit um Spionage ging. Von Andrea Affaticati, Mailand

Es ist ein überraschendes Bild. Einen Tag nachdem Berichte über eine angebliche Vergiftung Abramowitschs publik werden, sitzt er bei den Friedensverhandlungen in Istanbul. Bereits seit Kriegsbeginn soll er zwischen Moskau und Kiew hin und her reisen. Von Sebastian Schneider

Hat der russische Präsident ein realistisches Bild vom Kriegsgeschehen in der Ukraine? Die deutsche Außenministerin bezweifelt das. Der Kanzler geht ebenfalls davon aus, dass Putin von den eigenen Geheimdiensten nicht vollständig über die Lage unterrichtet wird.

Mit harten Sanktionen will die internationale Gemeinschaft Putin zu einem Ende des Ukraine-Krieges zwingen. Doch sie treffen nicht nur Moskaus Machtzirkel. Im Ausland lebende Russen können plötzlich keine Konten mehr eröffnen, und Kreditkarten funktionieren nicht mehr. Es herrscht ein Klima des Misstrauens.

Die Lage in Kiew bleibt angespannt. Die russischen Truppen ziehen zwar ab. Jedoch ist zu erwarten, dass sie ihre Kräfte sammeln, um erneut in den Kampf zu ziehen. Die Ukraine weist derweil die Vorwürfe eines Angriffs auf russisches Gebiet von sich. Der 37. Kriegstag im Überblick.

Ökonom Südekum erklärt im Interview, warum Putin nun doch wieder auf Rubel für russisches Gas besteht, die Gefahr eines Lieferstopps nicht gebannt sei und warum ein europäisches Embargo den Krieg aus seiner Sicht nicht beenden würde.

Die Erwartungen an den EU-China-Gipfel sind gering. Über allem schwebt die Frage, welchen Beitrag China zu einem Frieden in der Ukraine leisten könnte. Nadine Godehardt von der Stiftung Wissenschaft und Politik analysiert im Interview mit ntv.de die chinesische Interessenlage.

Bewegung an der Front nordwestlich von Kiew: Berichten zufolge kämpfen sich die Ukrainer bis nach Iwankiw vor. Die Einnahme des Ortes würde russische Einheiten von ihrer Rückzugsroute abschneiden. Sitzt ein Teil von Putins Truppen in der Falle? Von Martin Morcinek

Noch bis vor Kurzem galt Gérard Depardieu als Freund des russischen Präsidenten. Doch den russischen Einmarsch in der Ukraine verurteilt auch der Schauspieler und geht Putin mit deutlichen Worten an. Nun folgt die Antwort.

Kein Staatslenker spricht sie aus, aber die Frage steht im Raum: Wo bleibt der Attentäter, der Putin erledigt? Ein republikanischer US-Senator hat sie öffentlich gestellt und an die Verschwörer des 20. Juli 1944 erinnert. Aber er sagt zugleich: "Das russische Volk muss mit ihm fertig werden." Von Thomas Schmoll