Zinspolitik

US-Präsident Trump singt das Hohelied des Protektionismus. Etwas, das Investoren nicht gern hören. Eine neue Umfrage belegt das jetzt, denn die große Mehrheit der darin befragten Kapitalgeber sieht in seiner Politik erhebliche Risiken.

Die US-Wirtschaft wächst langsam, der private Konsum zieht merklich an, die Lage am Arbeitsmarkt bleibt angespannt: Was das alles für die Teuerung in den USA bedeutet, untersucht die Fed. Hinweise auf die Zinspolitik erhoffen sich Investoren.

In der Eurozone geht es zuletzt kräftig aufwärts mit der Wirtschaft. EZB-Chef Draghi äußert sich ebenfalls positiv, lässt aber nicht durchblicken, ob die expansive Geldpolitik damit vor dem Rückbau steht. Allerdings sprießen bereits die Spekulationen.

Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank kommt die Deutschen teuer zu stehen. In den Jahren 2010 bis 2016 entgingen jedem Bundesbürger Zinseinnahmen in Höhe von 5317 Euro. Auch günstigere Kredite können diese Einbußen kaum wett machen.

Die Verbraucher in den USA greifen wieder beherzter zu. Der Umsatz der Einzelhändler steigt und macht damit Hoffnung für die gesamte Volkswirtschaft. Das könnte auch Folgen für die Zinspolitik haben.

Während die Stimmung am deutschen Aktienmarkt stimmt, sieht es an den US-Börsen nicht ganz so positiv aus. Der Dow-Jones-Index schließt wenig verändert. Vor Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts bleiben die Anleger offenbar lieber in Deckung.

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Zur Wochenmitte schraubt der Dax seinen Rekord weiter nach oben. Allerdings sieht es lange nicht danach aus, denn die positive Überraschung bei den Apple-Zahlen bleibt aus. Auch die Fed liefert am Abend keine Impulse.

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Die EZB will die aktuelle Geldpolitik nicht lockern, obwohl die Inflation auf dem Vormarsch ist. Das hat ihr Präsident Draghi unmissverständlich klargemacht. Für deutsche Sparer kann es daher noch schlimmer kommen. Von Egmond Haidt

Viel sagt EZB-Chef Draghi nicht. Aber das, was er äußert, wird von Investoren dann auf die Goldwaage gelegt. Am Devisenmarkt geht es für den Euro deshalb erst rauf und dann runter.

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Die Wirtschaft der Eurozone wächst zunehmend solide. US-Präsident Trump weicht vom angekündigten Protektionismus-Kurs ab. Für die EZB hellt sich die Lage etwas auf. Für Reaktionen aber reicht es nicht - noch nicht.