Wirtschaft

"Preis-Boom ist vorbei" Bundesinstitut prophezeit sinkende Wohnungspreise

In größeren Städten wie Berlin sind die Mieten in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

In größeren Städten wie Berlin sind die Mieten in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Eine Wohnung in einer Großstadt wie Berlin oder München zu finden, ist nicht leicht, eine günstige Wohnung zu finden umso schwerer. Laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung könnten die Preise aber bald nachgeben.

Nach über einem Jahrzehnt könnte sich der Trend zu steigenden Wohnungspreisen in Deutschlands Metropolen und großen Städten umkehren. Von "deutlich stagnierenden Elementen" spricht das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. "Der Boom mit immer weiter steigenden Preisen für Miet- und Eigentumswohnungen in den Städten ist vorbei", sagte Referatsleiter Matthias Waltersbacher dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Freitag.

Die Menschen seien einfach nicht mehr bereit und vor allem nicht in der Lage, noch mehr Geld für Wohnraum zu bezahlen. Mit Corona, Ukraine-Krieg und steigenden Energiekosten sei "ziemlich viel zusammengekommen" in den vergangenen zwei Jahren: "Der Geldbeutel wird enger, die Nebenkosten steigen wieder deutlich an." Dadurch gebe es weniger Nachfrage bei hohen Kaltmieten, die Preise würden nachgeben.

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Auch ein Experte der Deutsche Bank Research rechnet mit einem baldigen Ende des Preisanstiegs, womöglich bereits im Jahr 2024. Der Grund liege auch darin, dass professionelle Investoren künftig bei höheren Zinsen - befeuert durch die Inflation - wieder verstärkt auf Anleihen statt auf Immobilien setzen.

"In dem Moment, in dem Anleihen wieder attraktive Renditen abwerfen, könnte die Nachfrage nach Wohnimmobilien praktisch über Nacht kollabieren", schreibt Volkswirt Jochen Möbert in einer Studie für die Forschungsabteilung der Bank laut "Spiegel". Er rechne zwar nicht mit einer "massiven Korrektur", zumindest aber mit einem verhaltenen Preisrückgang.

Quelle: ntv.de, can/AFP

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