Hohe Tarifabschlüsse und geringere Energiekosten sowie ein robuster Arbeitsmarkt sorgen für gute Laune bei den Verbrauchern. Ihnen allein ist das Wachstum der Wirtschaft im dritten Jahresviertel zu verdanken.

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland ist im dritten Quartal 2015 nahezu ausschließlich vom privaten und staatlichen Konsum getragen gewesen. Dagegen wirkten Außenhandel und Investitionen belastend. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, trug der private Konsum mit 0,3 Prozentpunkten zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bei und der staatliche Konsum mit 0,2 Punkten. Die Lagerveränderungen lieferten einen Wachstumsbeitrag von 0,2 Prozentpunkten.

Die Bruttoanlageinvestitionen minderten das Wachstum um 0,1 Prozentpunkt. Der Außenhandel lieferte einen negativen Beitrag von 0,4 Punkten, weil die Einfuhren um 1,1 Prozent stiegen, die Ausfuhren aber nur um 0,2 Prozent.

Das BIP stieg im dritten Quartal auf Quartalssicht preis- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent. Damit bestätigte die Behörde wie erwartet die erste Schätzung. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft um 0,4 Prozent gewachsen. Für das vierte Quartal deutet sich nach unerwartet robusten Einkaufsmanagerdaten im November ein anhaltendes Wachstum an. Den Stand des Vorjahresquartals überschritt das BIP um 1,8 Prozent, arbeitstäglich bereinigt um 1,7 Prozent.

Der private Konsum erhöhte sich zum Vorquartal real um 0,6 Prozent, nachdem er im Vorquartal um 0,1 Prozent gestiegen war und der Staatskonsum um 1,3 Prozent. Die Bruttoinvestitionen stiegen um 0,6 Prozent. Die Bruttoanlageinvestitionen sowie die Ausrüstungsinvestitionen gaben um jeweils 0,1 Prozent nach. Die Bauinvestitionen stagnierten.