Wirtschaft

Verdacht des Greenwashings Erneut Ermittlungen bei Deutsche-Bank-Tochter DWS

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Aktivisten von Greenpeace bekleben im März 2023 die DWS-Fassade in Frankfurt, um gegen die Nachhaltigkeitspolitik des Unternehmens zu protestieren.

Aktivisten von Greenpeace bekleben im März 2023 die DWS-Fassade in Frankfurt, um gegen die Nachhaltigkeitspolitik des Unternehmens zu protestieren.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bereits im Mai 2022 werden die Räume der Deutsche-Bank-Tochter DWS in Frankfurt durchsucht, weil das Unternehmen Finanzprodukte als "grüner" verkauft haben soll, als diese tatsächlich sind. Jetzt stattet das Bundeskriminalamt der DWS erneut einen Besuch ab.

Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hat im Zusammenhang mit Greenwashing-Vorwürfen erneut Besuch von Ermittlern bekommen. Nach Angaben der Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelten Vertreter des Bundeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft bereits am 16. Januar in den Räumen der DWS. Zuvor hatten andere Medien darüber berichtet.

Der Fondsgesellschaft wird vorgeworfen, sogenannte grüne Finanzprodukte als "grüner" verkauft zu haben, als diese tatsächlich sind - "Greenwashing" also. Das Ermittlungsverfahren richte sich gegen den ehemaligen Verantwortlichen und bislang nicht bekannte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DWS, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittlungen dauerten an.

Eine erste Durchsuchung im Zusammenhang mit den Vorwürfen hatte es im Mai 2022 gegeben. Im Juni desselben Jahres wurde der Chef ausgetauscht: Asoka Wöhrmann wurde durch Stefan Hoops von der Deutschen Bank ersetzt. Eine DWS-Sprecherin sagte, das Unternehmen habe auf Aufforderung der Staatsanwaltschaft weitere Informationen zur Verfügung gestellt. "Wir haben von Beginn der Ermittlungen an offen und transparent mit allen Behörden im In- und Ausland zusammengearbeitet."

Dabei habe die DWS insgesamt rund drei Millionen Dokumente untersucht und zur Verfügung gestellt. "Wir werden auch weiterhin vollumfänglich kooperieren, um die Ermittlungen so schnell wie möglich abschließen zu können." Man sei dabei allerdings von der Zeitplanung der Behörden abhängig.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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