Zum Schutz der Bevölkerung Google kappt Live-Daten in der Ukraine
28.02.2022, 08:26 Uhr
Die in Google Maps vermeldeten Staus in der Ukraine sind Truppenbewegungen oder Fluchtrouten.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Mithilfe von Google Maps ist es möglich, die Truppenbewegungen in der Ukraine live zu verfolgen. Weil dies der russischen Kriegsführung dienen könnte, deaktiviert der Konzern die Funktion nun vorübergehend. Derweil meldet Meta Hackerangriffe auf die Facebook-Konten ukrainischer Politiker.
Google deaktiviert nach Angaben des Mutterkonzerns Alphabet zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung vorübergehend einige Funktionen, die Live-Informationen über die Verkehrsbedingungen und die Verkehrsdichte verschiedener Orte liefern.
Nach Beratungen mit mehreren Organisationen, darunter auch regionalen Behörden, habe man sich für die Maßnahme zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung entschieden. Über Google Maps werden Staus abgebildet, die während des Krieges zur Überwachung russischer und ukrainischer Truppenbewegungen sowie Fluchtrouten dienen könnten.
Zuvor hatte Google bereits die finanzielle Nutzung seiner Plattformen durch russische Staatsmedien eingeschränkt. Diese könnten dort nun kein Geld mehr verdienen, hatte der US-Internetkonzern mitgeteilt. "Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine setzen wir die Monetarisierung russischer staatlich finanzierter Medien auf unseren Plattformen aus", hatte ein Google-Sprecher erklärt. Das zum Google-Konzern gehörende Unternehmen Youtube und auch Facebook hatten ähnliche Schritte angekündigt.
Der Facebook-Mutterkonzern Meta meldete derweil Hackerangriffe auf die Facebook-Konten mehrerer öffentlicher Personen in der Ukraine, darunter Militärvertreter und Politiker. Es sei versucht worden, von den Konten aus Youtube-Videos zu verbreiten, in denen ukrainische Truppen als geschwächt dargestellt werden. Es seien Maßnahmen ergriffen worden, um die betroffenen Konten zu sichern.
Quelle: ntv.de, spl/rts/AFP