Wirtschaft

Schlachthofskandal in Oldenburg Ikea verbannt Hot-Dog-Würstchen aus Filialen

Ikea nimmt Hot-Dog-Würstchen eines Lieferanten aus Oldenburg aus dem Sortiment.

Ikea nimmt Hot-Dog-Würstchen eines Lieferanten aus Oldenburg aus dem Sortiment.

(Foto: imago/Ina Peek)

Zahlreiche Ikea-Kunden in Deutschland müssen nach dem Einkauf vorerst auf ein lieb gewonnenes Ritual verzichten. Weil ein Fleischlieferant seine Tiere offenbar systematisch gequält hat, nimmt der Möbelriese dessen Hot-Dog-Würstchen aus dem Sortiment.

Die Möbelhauskette Ikea nimmt in ihren deutschen Filialen Hot-Dog-Würstchen des Lieferanten Goldschmaus aus dem Sortiment. Ikea könne nicht ausschließen, dass die Gruppe Rindfleisch aus einem wegen Tierquälerei geschlossenem Schlachthof in Oldenburg bezog, teilte das Unternehmen mit. Als Vorsichtsmaßnahme würden daher die verdächtigen Produkte aus den Einrichtungshäusern genommen. In den Würstchen ist ein geringer Teil Rindfleisch enthalten.

Mit dem Schritt reagierte Ikea auf einen Bericht des ARD-Magazins "Fakt". Der Möbelriese erklärte, als umweltbewusstes und nachhaltig arbeitendes Unternehmen stelle er hohe Ansprüche an die verantwortungsbewusste Produktion der verwendeten Rohstoffe. "Wir bei Ikea sind davon überzeugt, dass Tiere in unserer Lieferkette ein Recht auf ein artgerechtes Leben haben." Das Unternehmen sei "sehr enttäuscht" über die Arbeit der in einem Video gezeigten Veterinäre, die ihrem Auftrag offensichtlich nicht gerecht geworden seien.

Den Recherchen zufolge haben sich amtliche Veterinäre sogar an der Tötung von Rindern beteiligt. Entsprechende Videoaufnahmen des Vereins "Deutsches Tierschutzbüro" sollen das beweisen.

Auch der Fast-Food Konzern McDonalds bestätigte dem Magazin "Fakt", von dem Schlachthof in Oldenburg beliefert worden zu sein. Das Geschäftsverhältnis bestehe jedoch seit 2017 nicht mehr. Auf dem Schlachthof wurden nach eigenen Angaben jährlich 90.000 Rinder geschlachtet, wie "Fakt" berichtete. Er hat den Betrieb ausgesetzt.

Quelle: ntv.de, cri/AFP

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