Neues Tarifpaket Lufthansa verspricht Piloten 25 Prozent mehr Geld
03.08.2023, 11:56 Uhr Artikel anhören
Bei der Lufthansa heben nicht nur die Maschinen, sondern auch die Gehälter der Piloten und Copiloten ab.
(Foto: picture alliance / SVEN SIMON)
Davon können viele Arbeitnehmer nur träumen: Die Lufthansa bietet ihrem Cockpit-Personal deutliche Gehaltserhöhungen an. Einschließlich der Pauschalen und der Inflationsausgleichsprämie liegen diese für Kapitäne bei mindestens 25 Prozent. Bei Copiloten sind sie sogar noch viel höher.
Die Lufthansa bietet ihrem Cockpit-Personal nach dem mit der Vereinigung Cockpit (VC) ausgehandelten Tarifpaket deutliche Gehaltserhöhungen an. In den nächsten drei Jahren steigen die Grundvergütungen in drei Stufen um mindestens 18 Prozent, wie aus einem Schreiben des Arbeitgebers an die Beschäftigten hervorgeht.
Einschließlich der bereits im vergangenen Jahr zugesagten Pauschalen und der Inflationsausgleichsprämie ergäbe sich für Kapitäne ein Anstieg um mindestens 25 Prozent, für Copiloten von 33 bis über 50 Prozent.
Die Lufthansa wirbt in dem Schreiben um Zustimmung der rund 5200 Cockpit-Beschäftigten bei der Hauptmarke Lufthansa und der Frachttochter Lufthansa Cargo, um einen Streik in der Hauptreisezeit abzuwenden. Die Beschäftigten könnten ab sofort bis zum 10. August abstimmen. Die Tarifkommission der Pilotengewerkschaft will über das Mitgliedervotum ein Mandat für einen Tarifabschluss einholen.
Lufthansa hofft auf Vermeidung von Arbeitskampf
Aus Unternehmenssicht seien das spürbare Kostenbelastungen und weniger Flexibilität im Betrieb als bisher, hieß es in dem Schreiben von Lufthansa-Betriebschef Karl Brandes weiter. "Dennoch halten wir das Ergebnis für vertretbar, denn es bietet die Chance auf eine Lösung ohne Konflikt."
Eine weitere Erhöhung des Gesamtvolumens sei aus Sicht des Managements nicht möglich. Die VC äußerte sich bisher nicht über Details des Tarifpakets und war nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen. Sollte die kampfkräftige Gewerkschaft einschlagen, blieben die Lufthansa und ihre Kunden zumindest an dieser Front für drei Jahre von Arbeitskampf verschont.
Quelle: ntv.de, ghö/rts