Technik-Panne bei Instagram Meta-Aktie gerät erneut massiv unter Druck
31.10.2022, 22:04 Uhr
Keinen guten Start in die Woche erleben die US-Börsen.
(Foto: IMAGO/Xinhua)
Die Papiere des Facebook-Konzerns Meta setzen ihre Talfahrt an der Wall Street fort. Auch andere Techwerte geraten zum Wochenstart in Schwierigkeiten. Mit Spannung blicken Anleger bereits auf den Mittwoch - dann steht der Zinsentscheid der US-Notenbank ins Haus.
Die Anleger an der Wall Street sind vor der Sitzung der US-Notenbank auf die Bremse getreten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent tiefer auf 32.732 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab rund ein Prozent auf 10.988 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,7 Prozent auf 3871 Punkte ein. Im Oktober konnte der Dow dennoch 14 Prozent, der Nasdaq 3,9 Prozent und der S&P-500-Index acht Prozent zulegen.
Die Aussicht auf eine Lockerung der aggressiven Zinserhöhungen der US-Notenbank zur Bekämpfung der Inflation hatten in den letzten Wochen die Kurse angetrieben. Mit Spannung warteten Börsianer nun auf Hinweise zum künftigen Tempo der weiteren Zinsschritte. Eine vierte Zinserhöhung der US-Notenbank um 0,75 Prozentpunkte am Mittwoch gilt unter Börsianern als ausgemachte Sache. Damit würde die Fed die Leitzins-Obergrenze auf 4,0 Prozent hieven.
In Europa haben sich zuvor die Anleger auch nicht durch eine Rekordinflation aus dem Tritt bringen lassen. Der Dax hielt sich zum Wochenauftakt mit 13.254 Punkten knapp im Plus. Unter dem Strich zog der deutsche Leitindex damit im Oktober fast zehn Prozent an. Der Euro-Stoxx-50 kletterte zum Wochenstart 0,1 Prozent auf 3617 Zähler.
Selbst der unerwartet starke Anstieg der Inflation im Euroraum auf einen Rekordwert von 10,7 Prozent brachte die Anleger nicht aus der Fassung. Erstmals seit Start des Euro kletterte die Teuerung in der Eurozone damit im Oktober über die Marke von zehn Prozent. Der Euro gab unterdessen 0,8 Prozent auf 0,9884 Dollar nach.
Technologiewerte im Minus
Bei den Einzelwerten gerieten an der Wall Street erneut Technologiewerte unter Druck. "Wir haben festgestellt, dass Geld aus dem Technologiesektor in andere Sektoren abgewandert ist, die in den letzten zwei Wochen bessere Gewinne erzielt haben", sagte Michael James, Aktienexperte bei Wedbush Securities. Schwache Quartalszahlen bei Schwergewichten aus der Tech-Branche hatten zuletzt die US-Börsen belastet.
Zum Wochenstart gaben die Aktien der Facebook-Mutter Meta erneut mehr als sechs Prozent nach. Die zum Meta-Konzern gehörende Foto-Plattform Instagram räumte am Montag Probleme beim Zugriff auf Instagram-Konten bei einigen Nutzern ein. Der Webseite Downdetector zufolge waren fast 3000 Nutzer betroffen. Ein Gewinneinbruch und ein enttäuschender Ausblick auf das laufende Quartal hatte die Meta-Aktie in der vergangenen Woche bereits auf den niedrigsten Wert seit fast sieben Jahren absacken lassen.
Auch die Titel von Apple gaben 1,5 Prozent nach. Durch die Welle neuer Corona-Lockdowns in China drohen US-Konzernen Gewinneinbußen. Weil die Maßnahmen ein wichtiges Werk des Apple-Zulieferers Foxconn in der chinesischen Stadt Zhengzhou beeinträchtigten, könnte die dortige iPhone-Produktion um bis zu 30 Prozent zurückgehen, sagte ein Insider am Sonntag. Zudem machte Disney seinen Freizeitpark in Shanghai kurzfristig dicht.
Quelle: ntv.de, kst/rts