Wirtschaft

240.000 neue Photovoltaikanlagen Solarmodul-Absatz steigt um zehn Prozent

Rund zehn Prozent des deutschen Stromverbrauchs werden mit Solarstrom gedeckt.

Rund zehn Prozent des deutschen Stromverbrauchs werden mit Solarstrom gedeckt.

(Foto: picture alliance / Stephan Goerlich)

Mit fast einer Viertelmillion neuen Modulen erhöht sich der Absatz für Solaranlagen 2021 um rund zehn Prozent. Insbesondere im Eigenheimsektor steigt die Nachfrage. Um nun das fruchtbare Investitionsklima zu erhalten, fordert die Branche mehr Unterstützung von der Bundesregierung.

Der Absatz von Solarmodulen hat sich im vergangenen Jahr um rund zehn Prozent erhöht. Insgesamt wurden 2021 rund 240.000 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 5,3 Gigawatt installiert, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) erklärte. Im Vorjahr waren rund 184.000 Anlagen mit einer Leistung von 4,8 Gigawatt neu installiert worden. Rund 10 Prozent des heimischen Stromverbrauchs würden inzwischen aus Photovoltaikanlagen gedeckt.

Das Ziel von einer Gesamtleistung von 200 Gigawatt bis 2030, formuliert von der neuen Bundesregierung, lasse sich erreichen, "wenn der Solarturbo jetzt gezündet und Energiewende-Barrieren eingerissen werden", erklärte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Insgesamt werden laut BSW mit einer installierten Leistung von derzeit an die 59 Gigawatt rund zehn Prozent des deutschen Stromverbrauchs mit Photovoltaikanlagen gedeckt.

Bundesregierung soll "schnell handeln"

Insbesondere die Nachfrage im Eigenheimsektor und bei ebenerdigen Solarparks habe im vergangenen Jahr kräftig angezogen, erklärte der BSW weiter. Bei Gewerbedächern hingegen ging die neu installierte Leistung teils deutlich zurück. Der BSW forderte die Bundesregierung deshalb auf, ihr im Koalitionsvertrag angekündigtes Klimaschutz-Sofortprogramm noch vor Ostern umzusetzen. Die Regierungspläne, die jährlich neu installierte Photovoltaik-Leistung zeitnah zu verdreifachen, ließen die Solarbranche "positiv ins neue Jahr blicken", so der Verband.

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Bei Verzögerungen könne sich das Investitionsklima in der Solarbranche "schnell eintrüben", warnte Körnig. Die monatliche Senkung von Marktprämien und eine Fülle bürokratischer Auflagen dämpfe die Investitionsbereitschaft zunehmend. Ein Eingriff sei auch vor dem Hintergrund pandemiebedingter längerer Lieferzeiten unbedingt erforderlich.

"Bei schnellem Handeln wird die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode erste Früchte ihrer Arbeit ernten können", erklärte Körnig. Die Planungsvorläufe bei Solarkraftwerken seien im Gegensatz zu anderen Kraftwerksneubauten vergleichsweise kurz.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa/DJ

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