Wirtschaft

25.000 Autos im ersten Quartal Tesla stellt Absatzrekord auf

Das Model X ist nach schwachem Start zum Verkaufsschlager geworden - in Tesla-Dimensionen.

Das Model X ist nach schwachem Start zum Verkaufsschlager geworden - in Tesla-Dimensionen.

(Foto: REUTERS)

Beim Börsenwert ist Tesla in der Liga der großen Autobauer angekommen. Bei Produktion und Absatz kann davon noch keine Rede sein. Nun meldet der Elektropionier einen deutlichen Sprung und sein an Verkaufszahlen gemessen bislang bestes Quartal.

Der Elektroauto-Hersteller Tesla ist auf dem Weg, sein Absatzziel für das erste Halbjahr 2017 zu erreichen. Das Unternehmen aus dem kalifornischen Palo Alto verkaufte im ersten Quartal 25.000 Autos, 69 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit war dieser Dreimonatszeitraum das bislang beste Absatzquartal von Tesla.

Tesla Motors (USD)
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Im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende März verkauften die Kalifornier rund 13.450 Modelle der S-Reihe und brachten 11.550 Stück des Elektro-SUVs Model X an die Kunden. In den ersten drei Monaten 2017 baute Tesla 25.148 Fahrzeuge. In der ersten Jahreshälfte will Tesla Motors 50.000 Fahrzeuge absetzen.

Die Ergebnisse dürften die Investoren für die Pläne von Tesla-Chef Elon Musk zuversichtlicher stimmen, denn Musk braucht viel Geld für seine Vorhaben. In diesem Jahr will Tesla mit dem Model 3 den ersten Mittelklassewagen herausbringen, der mit einem Preis von 35.000 US-Dollar auch für normale Fahrzeugkäufer interessant sein soll.

Mit Ford gleichgezogen

In diesem Jahr ist die Tesla-Aktie bereits um rund 30 Prozent gestiegen und hat die Marktkapitalisierung kräftig anschwellen lassen: Tesla ist nun fast genauso viel wert wie das 113 Jahre alte Traditionsunternehmen Ford, der zweitgrößte Autobauer der Vereinigten Staaten.

Im ersten Quartal verdankt Tesla den Erfolg besonders dem Model X. Im Vorjahresquartal setzten die Kalifornier von dem E-Auto nur 2.400 Stück ab. Die Auslieferungen beim Model S erhöhten sich im ersten Quartal 2017 um 8 Prozent. Tesla gibt im Gegensatz zu den anderen großen Autohersteller keinen Absatzzahlen nach Regionen preis. Im vergangenen Jahr machten aber die Umsätze aus dem Heimatmarkt mit 60 Prozent den Großteil des Tesla-Geschäfts aus.

Model 3 wird teurer

Erst in der vergangenen Woche hatte Tesla ein Vertrausvotum erhalten: Der chinesische Technologiekonzern Tencent hat einen Anteil von 5 Prozent an Tesla erworben. Damit ist Chinas größter Konzern einer der größten Aktionäre des geldhungrigen Unternehmens von Elon Musk. Tencent Holdings hat im März rund 1,8 Milliarden US-Dollar für die Beteiligung gezahlt.

Tesla versucht derzeit, das Model 3 in dem Produktsortiment besser zu positionieren. Dabei soll die billigste Version des Model S, die zu einem Preis von 69.000 Dollar zu haben ist, eingestellt werden. Die günstigste Ausführung dieser Modellreihe werde dann bei 75.700 Dollar starten und unter dem Namen Model S 75 firmieren. Damit schafft sich Tesla im Portfolio Raum für das Model 3. 

Auf Twitter hat Elon Musk seine Meinung zum Model 3 kundgetan und ein kurzes Video zur Vorproduktion gezeigt. "Ich stelle fest, dass manche Leute glauben, das Model 3 soll eine neue Version von Tesla sein. So etwa wie das iPhone 2 im Vergleich zum iPhone 3", erklärte der Manager. "Das ist aber nicht die Wahrheit. Das Model 3 wird eine kleinere, erschwinglichere Version des Model S", so Musk weiter. Das Auto habe eine geringere Reichweite, weniger Kraft und weniger Features. Die Unterschiede zwischen Model 3 und Model S werden dabei ähnlich sein wie die Unterschiede zwischen dem BMW 3er Kompakt und den mittelgroßen 5er oder 6er-Modellen.

Quelle: ntv.de, mbo/DJ

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