Teuerungsrate bei 2,8 Prozent US-Bürger halten sich beim Konsum zurück
29.02.2024, 16:31 Uhr Artikel anhören
Gebremste Konsumdynamik im Januar: Für die Fed ist das ein wichtiger Inflationsindikator.
(Foto: AP)
Nachdem die US-Verbraucher noch im Dezember ihren Konsum kräftig gesteigert haben, kehrt im Januar wieder mehr Ruhe ein. Für die Börsen ist das eine gute Nachricht, denn die US-Notenbank beobachtet diesen Indikator für ihre Zinspolitik besonders genau.
Die US-Verbraucher haben sich im Januar nicht mehr ganz so ausgabefreudig gezeigt. Sie steigerten ihren Konsum um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem Wachstum in dieser Höhe gerechnet, nach plus 0,7 Prozent im Dezember.
Der private Konsum ist ein wichtiger Tragpfeiler der US-Wirtschaft, die zuletzt trotz hoher Leitzinsen ein überraschend hohes Wachstumstempo angeschlagen hat. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Oktober bis Dezember aufs Jahr hochgerechnet um 3,2 Prozent, nach einem Zuwachs von 4,9 Prozent im Sommer. Im Gesamtjahr 2023 reichte es für ein Wachstum von 2,5 Prozent, nach 1,9 Prozent 2022 - und dies trotz der kräftigen Zinserhöhungen der Zentralbank, die Kredite teurer machen.
Diese Notenbank will mit einem straffen Kurs die Inflation in Schach halten, ohne die Wirtschaft abzuwürgen. Sie hat zuletzt stillgehalten und den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Wann die für 2024 in Aussicht gestellte Zinswende nach unten kommt, dürfte maßgeblich von der Entwicklung der Inflation abhängen.
PCE-Kernindex hält Zinshoffnungen am Leben
Ein Inflationsmaß, das die Währungshüter dabei besonders beachten, bilden die persönlichen Ausgaben der Konsumenten. Dabei bleiben die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiekosten außen vor. Dieser sogenannte PCE-Kernindex sank im Januar leicht und wie erwartet auf eine Jahresteuerungsrate von 2,8 Prozent.
Auf dem US-Aktienmarkt sorgten die Daten für Erleichterung. Damit zerstreuten sich Befürchtungen, die Inflation könnte wieder über Gebühr anziehen. Zugleich bleiben die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen mit den Daten am Leben. Der PCE-Deflator ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank. Auch schwächer als prognostiziert ausgefallene wöchentliche Arbeitsmarktdaten sprechen eher für die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen.
Quelle: ntv.de, mau/rts/DJ